Vorwort des Distriktoberen

1    Die Tatsache, dass der Papst neben Russland auch „die Kirche, die Welt“ und „die Ukraine“ dem Unbefleckten Herzen Mariä geweiht hat, wird – so hoffen wir – kein Hindernis für die Annahme der Weihe durch Gott darstellen.

Wie geht es weiter?
Die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariä 

Liebe Freunde und Wohltäter!


In tiefer Freude und Dankbarkeit denken wir an den vergangenen 25. März zurück, an welchem Papst Franziskus im Petersdom vor der Fatima-Statue feierlich die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariä vorgenommen hat, der sich weltweit die meisten Bischöfe angeschlossen haben.1 Damit scheint endlich – nach bald hundert Jahren! – die zentrale Forderung der Gottesmutter erfüllt zu sein, an welche sie ihre Verheißung der „Rettung“ und „Bekehrung“ dieses Landes sowie des „Friedens in der Welt“ knüpfte.

Allerdings nennt die Gottesmutter (und Sr. Lucia als ihr Sprachrohr) im gleichen Atemzug mit der geforderten Weihe wiederholt auch die Anerkennung und Verbreitung der Sühneandacht der ersten Monatssamstage durch die kirchliche Hierarchie als weitere Forderung. Leider ist dieser zweiten Bitte bislang nur sehr mangelhaft entsprochen worden.

Bei den bisherigen „unvollständigen“ Weihen der früheren Päpste ist jeweils offenkundiger Segen auf die Welt ausgegangen. Ganz sicher wird der Segen Gottes bei der jetzigen Weihe nicht ausbleiben. Wann hingegen die Verheißungen U. L. Frau von Fatima Wirklichkeit werden, wird wohl vorerst im göttlichen Ratschluss verborgen bleiben. Die Zukunft wird es weisen.

Auf jeden Fall muss es uns ein dringliches Anliegen sein, alles zu unternehmen, was der Verbreitung der Herz-Mariä-Sühneandacht dienlich sein kann, und vor allem mit dem eigenen guten Beispiel voranzugehen.


Tiefe Bedeutung der Herz-Mariä-Sühneandacht

Alle Worte und Lehren U. L. Frau von Fatima sind von himmlischer Weisheit inspiriert, die für uns Menschen leuchtende Wegweiser auf dem Weg zum Himmel mitten im Dunkel dieser Zeit sind. Dies gilt besonders für die Herz-Mariä-Sühneandacht.

Als am 10. Dezember 1925 die heiligste Jungfrau mit dem Jesuskind der 18-jährigen Postulantin Sr. Lucia in Pontevedra erschien, erklärte sie die bereits am 13. Juli 1917 geforderte Andacht der Herz-Mariä-Sühnesamstage näher. Dabei gab sie uns eine Lebensregel der Spiritualität, die man in ihrer Weisheit nicht genug bewundern kann, da sie dem täglichen Frömmigkeitsleben eine ideale und ganz konkrete Gestalt verleiht.


Rhythmus eines Marienkindes

Wie Sr. Lucia wiederholt versicherte, wünscht die Gottesmutter, dass die vier bekannten Übungen der Herz-Mariä-Sühnesamstage nicht nur eine einmalige Angelegenheit im Monat seien, sondern auch ein Modell für das tägliche Frömmigkeitsleben bilden und gleichsam den Gebets-Rhythmus eines Marienkindes bestimmen sollen.

Konkret bedeutet dies Folgendes:


1. Der Rosenkranz 

Die Gottesmutter wünscht in jeder ihrer Erscheinungen den täglichen Rosenkranz von uns gebetet. Dieser nachdrückliche Wunsch soll für uns eine selbstverständliche, heilige Verpflichtung sein. Wenn der Himmel es will, wird uns auch ganz gewiss die Gnade zur treuen Erfüllung dieses Willens geschenkt. Am schönsten ist es immer, den Rosenkranz gemeinschaftlich zu beten, woran ja auch ein vollkommener Ablass geknüpft ist. Wenn nicht anders möglich, kann der Rosenkranz natürlich auch aufgeteilt und unterwegs gebetet werden.


2. Die hl. Kommunion 

Kommunion bedeutet Vereinigung mit Jesus, was in der sakramentalen, aber auch in der geistigen Kommunion geschieht. Jedem, der nicht täglich die hl. Messe besuchen kann, ist es ein Leichtes, beim Morgengebet sich mit dem Opferlamm auf den Altären geistig zu vereinigen und sich selbst mit Jesus sowie das bevorstehende Tageswerk im Geist der Sühne aufzuopfern. 

Und genauso wie die Danksagung nach der hl. Kommunion während des Tages fortgesetzt werden soll, so auch die geistige Kommunion durch möglichst häufige Erneuerung in den Stoßgebeten und Liebesakten. Auf diese Weise lebt Jesus tatsächlich als bleibender und stets wirksamer Gast in unserer Seele, der uns mit seinen inneren Anregungen leitet und bei dem wir gerne einkehren.


3. Die hl. Beichte 

Die wesentlichen Akte der Beichte können sehr einfach feste Bestandteile des Abendgebetes werden: eine kurze, sorgfältige Gewissenserforschung, aufrichtige Liebesreue und Erneuerung des Vorsatzes. Unter dieser Voraussetzung brauchen wir nicht zu zweifeln, dass Unser Heiland uns seine milde Verzeihung schenkt.


4. Die Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse

Viele haben mit der Betrachtung die größten Probleme! „Lieber bete ich drei Rosenkränze …“

Darum erscheint dieser Wunsch der Gottesmutter wie ein sanftes Drängen, sich täglich im so überaus wertvollen inneren Gebet zu üben. Was eigentlich nichts Schwieriges ist: 15 Minuten sollen wir Jesus und Maria Gesellschaft leisten und hinschauen auf die Geheimnisse ihres Lebens.

Der Teufel bietet alles auf, um gläubige Menschen vom inneren Gebet fernzuhalten und so die Wirksamkeit ihres Lebens mit Gott zu schmälern. Die Betrachtung ist jenes Gebet, das am tiefsten das Wesen des freundschaftlichen Verkehrs mit Gott ausmacht: ein Gespräch von Herz zu Herz, ein Hinschauen auf den Geliebten. Die Heiligen sagen mit Bestimmtheit, dass wir das innerliche Gebet pflegen müssen, um heilig zu werden. Ansonsten bleibt vieles zu oberflächlich, auch der Rosenkranz. Wir müssen uns vertiefen in die Glaubensgeheimnisse, sie müssen in uns ganz lebendig werden, Lebenswirklichkeit werden.

U. L. Frau appelliert darum an unseren guten Willen und auch ein bisschen an unser Organisationstalent. Jeder muss sich seinen Tag einteilen – und wo ein Wille, da ist auch ein Weg – um einige Minuten zu finden, am besten morgens, um im stillen Gebet mit seinem Schutzengel bei Jesus und Maria zu verweilen. Wenn man zunächst die 15 Minuten nicht schafft, so doch einen Teil davon!

Für jene, die im betrachtenden Gebet noch nicht geübt sind, steht eine sehr einfache Methode zu Verfügung, die man „betrachtende Lesung“ nennt und im folgenden Artikel näher erläutert wird. Für alle jedoch gilt, dass geistliche Exerzitien die beste Gebetsschule darstellen. „Komm und sieh!“

Diese vier Übungen machen nach dem erklärten Willen der Gottesmutter also den täglichen Rhythmus eines Marienkindes aus. Glücklich jene, die ihrem Wunsch Folge leisten! Innerer Friede und Herzensruhe – auch inmitten aller Aufregungen des Lebens – wird ihr Anteil sein.

Der Marienmonat Mai möge uns animieren, die Wünsche unserer Himmelskönigin treu zu erfüllen und ihr auf diese Weise möglichst viel Freude zu bereiten!


Mit priesterlichem Segensgruß!

Vorwort des Distriktoberen
Die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariä 
Wie geht es weiter?

1    Die Tatsache, dass der Papst neben Russland auch „die Kirche, die Welt“ und „die Ukraine“ dem Unbefleckten Herzen Mariä geweiht hat, wird – so hoffen wir – kein Hindernis für die Annahme der Weihe durch Gott darstellen.

Liebe Freunde und Wohltäter!


In tiefer Freude und Dankbarkeit denken wir an den vergangenen 25. März zurück, an welchem Papst Franziskus im Petersdom vor der Fatima-Statue feierlich die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariä vorgenommen hat, der sich weltweit die meisten Bischöfe angeschlossen haben.1 Damit scheint endlich – nach bald hundert Jahren! – die zentrale Forderung der Gottesmutter erfüllt zu sein, an welche sie ihre Verheißung der „Rettung“ und „Bekehrung“ dieses Landes sowie des „Friedens in der Welt“ knüpfte.

Allerdings nennt die Gottesmutter (und Sr. Lucia als ihr Sprachrohr) im gleichen Atemzug mit der geforderten Weihe wiederholt auch die Anerkennung und Verbreitung der Sühneandacht der ersten Monatssamstage durch die kirchliche Hierarchie als weitere Forderung. Leider ist dieser zweiten Bitte bislang nur sehr mangelhaft entsprochen worden.

Bei den bisherigen „unvollständigen“ Weihen der früheren Päpste ist jeweils offenkundiger Segen auf die Welt ausgegangen. Ganz sicher wird der Segen Gottes bei der jetzigen Weihe nicht ausbleiben. Wann hingegen die Verheißungen U. L. Frau von Fatima Wirklichkeit werden, wird wohl vorerst im göttlichen Ratschluss verborgen bleiben. Die Zukunft wird es weisen.

Auf jeden Fall muss es uns ein dringliches Anliegen sein, alles zu unternehmen, was der Verbreitung der Herz-Mariä-Sühneandacht dienlich sein kann, und vor allem mit dem eigenen guten Beispiel voranzugehen.


Tiefe Bedeutung der Herz-Mariä-Sühneandacht

Alle Worte und Lehren U. L. Frau von Fatima sind von himmlischer Weisheit inspiriert, die für uns Menschen leuchtende Wegweiser auf dem Weg zum Himmel mitten im Dunkel dieser Zeit sind. Dies gilt besonders für die Herz-Mariä-Sühneandacht.

Als am 10. Dezember 1925 die heiligste Jungfrau mit dem Jesuskind der 18-jährigen Postulantin Sr. Lucia in Pontevedra erschien, erklärte sie die bereits am 13. Juli 1917 geforderte Andacht der Herz-Mariä-Sühnesamstage näher. Dabei gab sie uns eine Lebensregel der Spiritualität, die man in ihrer Weisheit nicht genug bewundern kann, da sie dem täglichen Frömmigkeitsleben eine ideale und ganz konkrete Gestalt verleiht.


Rhythmus eines Marienkindes

Wie Sr. Lucia wiederholt versicherte, wünscht die Gottesmutter, dass die vier bekannten Übungen der Herz-Mariä-Sühnesamstage nicht nur eine einmalige Angelegenheit im Monat seien, sondern auch ein Modell für das tägliche Frömmigkeitsleben bilden und gleichsam den Gebets-Rhythmus eines Marienkindes bestimmen sollen.

Konkret bedeutet dies Folgendes:


1. Der Rosenkranz 

Die Gottesmutter wünscht in jeder ihrer Erscheinungen den täglichen Rosenkranz von uns gebetet. Dieser nachdrückliche Wunsch soll für uns eine selbstverständliche, heilige Verpflichtung sein. Wenn der Himmel es will, wird uns auch ganz gewiss die Gnade zur treuen Erfüllung dieses Willens geschenkt. Am schönsten ist es immer, den Rosenkranz gemeinschaftlich zu beten, woran ja auch ein vollkommener Ablass geknüpft ist. Wenn nicht anders möglich, kann der Rosenkranz natürlich auch aufgeteilt und unterwegs gebetet werden.


2. Die hl. Kommunion 

Kommunion bedeutet Vereinigung mit Jesus, was in der sakramentalen, aber auch in der geistigen Kommunion geschieht. Jedem, der nicht täglich die hl. Messe besuchen kann, ist es ein Leichtes, beim Morgengebet sich mit dem Opferlamm auf den Altären geistig zu vereinigen und sich selbst mit Jesus sowie das bevorstehende Tageswerk im Geist der Sühne aufzuopfern. 

Und genauso wie die Danksagung nach der hl. Kommunion während des Tages fortgesetzt werden soll, so auch die geistige Kommunion durch möglichst häufige Erneuerung in den Stoßgebeten und Liebesakten. Auf diese Weise lebt Jesus tatsächlich als bleibender und stets wirksamer Gast in unserer Seele, der uns mit seinen inneren Anregungen leitet und bei dem wir gerne einkehren.


3. Die hl. Beichte 

Die wesentlichen Akte der Beichte können sehr einfach feste Bestandteile des Abendgebetes werden: eine kurze, sorgfältige Gewissenserforschung, aufrichtige Liebesreue und Erneuerung des Vorsatzes. Unter dieser Voraussetzung brauchen wir nicht zu zweifeln, dass Unser Heiland uns seine milde Verzeihung schenkt.


4. Die Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse

Viele haben mit der Betrachtung die größten Probleme! „Lieber bete ich drei Rosenkränze …“

Darum erscheint dieser Wunsch der Gottesmutter wie ein sanftes Drängen, sich täglich im so überaus wertvollen inneren Gebet zu üben. Was eigentlich nichts Schwieriges ist: 15 Minuten sollen wir Jesus und Maria Gesellschaft leisten und hinschauen auf die Geheimnisse ihres Lebens.

Der Teufel bietet alles auf, um gläubige Menschen vom inneren Gebet fernzuhalten und so die Wirksamkeit ihres Lebens mit Gott zu schmälern. Die Betrachtung ist jenes Gebet, das am tiefsten das Wesen des freundschaftlichen Verkehrs mit Gott ausmacht: ein Gespräch von Herz zu Herz, ein Hinschauen auf den Geliebten. Die Heiligen sagen mit Bestimmtheit, dass wir das innerliche Gebet pflegen müssen, um heilig zu werden. Ansonsten bleibt vieles zu oberflächlich, auch der Rosenkranz. Wir müssen uns vertiefen in die Glaubensgeheimnisse, sie müssen in uns ganz lebendig werden, Lebenswirklichkeit werden.

U. L. Frau appelliert darum an unseren guten Willen und auch ein bisschen an unser Organisationstalent. Jeder muss sich seinen Tag einteilen – und wo ein Wille, da ist auch ein Weg – um einige Minuten zu finden, am besten morgens, um im stillen Gebet mit seinem Schutzengel bei Jesus und Maria zu verweilen. Wenn man zunächst die 15 Minuten nicht schafft, so doch einen Teil davon!

Für jene, die im betrachtenden Gebet noch nicht geübt sind, steht eine sehr einfache Methode zu Verfügung, die man „betrachtende Lesung“ nennt und im folgenden Artikel näher erläutert wird. Für alle jedoch gilt, dass geistliche Exerzitien die beste Gebetsschule darstellen. „Komm und sieh!“

Diese vier Übungen machen nach dem erklärten Willen der Gottesmutter also den täglichen Rhythmus eines Marienkindes aus. Glücklich jene, die ihrem Wunsch Folge leisten! Innerer Friede und Herzensruhe – auch inmitten aller Aufregungen des Lebens – wird ihr Anteil sein.

Der Marienmonat Mai möge uns animieren, die Wünsche unserer Himmelskönigin treu zu erfüllen und ihr auf diese Weise möglichst viel Freude zu bereiten!


Mit priesterlichem Segensgruß!