Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, liebe Freunde und Wohltäter!

Mit diesen Zeilen möchte ich Ihnen einige Überlegungen zum Thema Ferien nahelegen. Dies scheint vielleicht etwas verfrüht, aber Anfang Juni steht bei den meisten die endgültige Entscheidung der Sommerplanung an.

Die Urlaubszeit muss jeder sorgfältig auf seine persönliche Situation oder die der ihm anvertrauten Personen abstimmen. Aktivitäten und Urlaubsziele können von einem zum anderen variieren. Für die einen sind diese sinnvoll, für die anderen sind sie schädlich. Es ist Vorsicht geboten! Bei unserer Entscheidung dürfen wir die Einflüsse dieser wenigen Tage auf unser Leben nicht ausser Acht lassen. 

Was sind eigentlich Ferien? Es ist eine Abwechslung in der Aktivität, eine Zeit der Erholung. Es ist ein Innehalten aufgrund des hektischen Lebens, welches die moderne Welt uns auferlegt. Letztlich handelt es sich hierbei um ein aktuelles Problem, da die Lebensweise vor ein oder zwei Jahrhunderten dieses Innehalten nicht erforderte. Unsere Vorfahren lebten in einem Gleichgewicht, das von einer gesunden Natur geprägt war; aber die Intensität unseres Lebensstils und der daraus resultierende Stress machen Urlaub zu einer Notwendigkeit.

Bleibt die Frage, was wir eigentlich mit dem Wort Urlaub meinen? Für viele ist er zum Selbstzweck geworden. Man geniesst die absolute Freiheit. Viele Haltungen entsprechen nicht mehr einer christlichen Einstellung. Es ist nicht weniger offensichtlich, dass auch wir unweigerlich von dieser Sicht der Dinge beeinflusst werden, die nichts anderes ist als der Geist der Welt, der durch seine Leichtigkeit so anziehend ist. 

Der wichtigste Gesichtspunkt, den wir hervorheben müssen, damit wir unsere Ferien gut verbringen, ist die Gegenwart Gottes in diesen Tagen der Entspannung. Manchmal entsteht der Eindruck, dass das erste Hindernis, von dem wir uns befreien wollen, das Gesetz Gottes ist. Wir wollen uns frei und Herr unserer Zeit fühlen. Die Ferien werden uns jedoch nicht von Gott befreien! Urlaub wird unsere völlige Abhängigkeit von Gott ebenso wenig verringern, wie er uns den Atem raubt. Auch im Urlaub bleiben wir unter seinem väterlichen Blick. Es wäre daher sehr wichtig, dass wir uns unserer Beziehung zu Gott bewusster werden, damit wir unser Leben verändern können. 

Eine sehr praktische Frage zu diesem Thema, die häufig gestellt wird, ist die Sonntagsmesse. Sollen wir uns für einen herrlichen Urlaubsort entscheiden und feststellen, dass in der Nähe keine hl. Messe stattfindet und so die hl. Messe an einem oder zwei Sonntagen hintereinander verpassen ... oder suchen wir, da die Bruderschaft inzwischen fast auf der ganzen Welt verbreitet ist, einen Urlaubsort in der Nähe eines Messzentrums? Die Antwort liegt auf der Hand! Natürlich kann es Ausnahmen geben, aber dann wird man sich an den Priester wenden und ihn um Rat fragen. Planen wir unsere Ferien entsprechend unseren religiösen Pflichten!

Die Ferien befreien uns von der Arbeitszeit, und dennoch stellt sich sehr oft heraus: Wir hatten nicht mehr Zeit zum Beten! Unsere Überlegung schliesst daher auch die Zeit ein, die wir Gott anbieten. Natürlich werden unsere Ferien nicht ausschliesslich dem Gebet gewidmet sein, auch wenn wir nur empfehlen können, was viele Gläubige tun: Nehmen Sie sich eine Woche Zeit, um an den so wohltuenden Geistlichen Übungen teilzunehmen. Aber wir müssen wieder lernen, Gott kostenlos Zeit zu schenken. Im Laufe unserer Aktivitäten müssen wir die Zeit, die wir Gott widmen, oft drastisch reduzieren. An Wochentagen haben wir selten die Gelegenheit, die hl. Messe zu besuchen, und das Lesen eines geistlichen Buches dauert oft Wochen oder Monate. Die Ferien sind der ideale Zeitpunkt, um dem lieben Gott mehr Zeit zu widmen ... und das ist alles andere als unangenehm!

Versäumen wir nicht, neben Gott auch an unsere Mitmenschen zu denken. Auch hier werden die Ferien eine ausgezeichnete Gelegenheit sein, zu erfahren, wo wir in der brüderlichen Nächstenliebe stehen. Und diese wohlgeordnete Nächstenliebe beginnt in der Familie. Unsere hektische Lebensweise hindert uns öfters daran, Dinge zu sehen, die sich vor unseren Augen abspielen: ein Kind, das mit dem Papa spielen möchte, eine Frau, die darauf wartet, mit ihrem Mann zusammen zu sein, die Eltern oder gar eine bettlägerige Grossmutter besuchen, der man mehr als zehn Minuten widmen könnte. Hier können wir unsere Zeit sinnvoll einsetzen. Geben macht mehr Freude als Empfangen!

In diesem Bereich sind es vor allem die Kinder, auf die die Ferientage einen erheblichen Einfluss haben werden. Wir alle kennen das Sprichwort: Müssiggang ist aller Laster Anfang. Daher erscheint es mir wichtig, auf die Ferienlager hinzuweisen. Die verschiedenen Jugendlager ermöglichen dem Kind, ausserhalb der Familie Dinge zu erleben und ihm bewusst zu machen, was es seinen Eltern alles verdankt. Es ist auch ein kurzer, aber heilsamer Anfang in Hinblick auf das Gemeinschaftsleben. Die von der Bruderschaft organisierten Lager sind eine hervorragende Lebensschule, und wir sind angenehm überrascht, wie sehr diese wenigen Tage den Rest des Jahres beeinflussen können.

Für die Älteren, die Heranwachsenden und die jungen Erwachsenen wird ein wesentlicher Punkt für die Entwicklung ihrer christlichen Persönlichkeit darin bestehen, Zeit zu verschenken, ohne sie unbedingt zu zählen oder darin einen Vorteil suchen zu wollen. Wenn es gut ist, nicht untätig zu sein, sondern gut beschäftigt zu sein, ist es genauso wichtig, den Urlaub nicht nur nach eigenen Interessen zu gestalten. Wir sind manchmal beeindruckt von der Agenda, die einige junge Leute für ihren Sommer zusammengestellt haben. In diesem Alter ist es wichtig, die freie Verfügbarkeit zu erlernen. Wenn die Berufsausbildung anstrengend ist, wäre es schädlich, sich keine freie Zeit zu gönnen. Die Jugend ist der Zeitabschnitt grosser Ideale. Wir müssen diese Selbsthingabe erlernen, die im Übrigen ganz einfach in der Mithilfe in einer Kapelle, in einem Lager oder in einer Aktivität in den Missionen bestehen kann.

Schliesslich sind Ferien eine Zeit, in der wir uns Zeit für uns selbst nehmen müssen - nicht egoistisch, sondern intelligent. Da wir in einer Welt leben, die ihre Orientierung verloren hat und die auf die eine oder andere Weise ihren Einfluss auf unser Leben ausübt, müssen wir bedenken, dass die Ferien die ideale Zeit sind, um wieder zu Kräften zu kommen. Dazu wird es notwendig sein, dieser Scheinwelt zu entfliehen und der Falle eines gewissen Snobismus gegenüber dem Ziel, der Suche nach Sensationsgier, Prunk und Adrenalin zu entgehen!

Vergessen wir deshalb nicht, einfach zu bleiben. Einfachheit bedeutet nicht mangelndes Interesse oder fehlende Abenteuer. Es besteht einfach darin, dass alles seine Ordnung hat. Man fährt nicht in den Urlaub, um anderen zu imponieren, auch nicht, um mit seinen Alben zu beeindrucken oder um in sozialen Netzwerken mit himmlischen Aufnahmen einen Ehrenplatz einzunehmen.

Im Gegenteil, man macht ein paar Tage Urlaub, um wieder zu sich selbst zu finden, um Kraft und Mut zu schöpfen, um ein besserer Christ zu werden. Wenn ein Vater oder eine Mutter ihre Standespflichten ernst nehmen, wenn junge Menschen motiviert werden und bereit sind, sich hinzugeben, wenn Kinder sich allmählich der Realität und des Kampfes in der Welt bewusst werden, die sie bereits morgen erwarten, wenn die Ferien das bewirkt hätten, was für eine grossartige Arbeit hätten sie dann geleistet! 

Vorwort des Distriktoberen

Mit diesen Zeilen möchte ich Ihnen einige Überlegungen zum Thema Ferien nahelegen. Dies scheint vielleicht etwas verfrüht, aber Anfang Juni steht bei den meisten die endgültige Entscheidung der Sommerplanung an.

Die Urlaubszeit muss jeder sorgfältig auf seine persönliche Situation oder die der ihm anvertrauten Personen abstimmen. Aktivitäten und Urlaubsziele können von einem zum anderen variieren. Für die einen sind diese sinnvoll, für die anderen sind sie schädlich. Es ist Vorsicht geboten! Bei unserer Entscheidung dürfen wir die Einflüsse dieser wenigen Tage auf unser Leben nicht ausser Acht lassen. 

Was sind eigentlich Ferien? Es ist eine Abwechslung in der Aktivität, eine Zeit der Erholung. Es ist ein Innehalten aufgrund des hektischen Lebens, welches die moderne Welt uns auferlegt. Letztlich handelt es sich hierbei um ein aktuelles Problem, da die Lebensweise vor ein oder zwei Jahrhunderten dieses Innehalten nicht erforderte. Unsere Vorfahren lebten in einem Gleichgewicht, das von einer gesunden Natur geprägt war; aber die Intensität unseres Lebensstils und der daraus resultierende Stress machen Urlaub zu einer Notwendigkeit.

Bleibt die Frage, was wir eigentlich mit dem Wort Urlaub meinen? Für viele ist er zum Selbstzweck geworden. Man geniesst die absolute Freiheit. Viele Haltungen entsprechen nicht mehr einer christlichen Einstellung. Es ist nicht weniger offensichtlich, dass auch wir unweigerlich von dieser Sicht der Dinge beeinflusst werden, die nichts anderes ist als der Geist der Welt, der durch seine Leichtigkeit so anziehend ist. 

Der wichtigste Gesichtspunkt, den wir hervorheben müssen, damit wir unsere Ferien gut verbringen, ist die Gegenwart Gottes in diesen Tagen der Entspannung. Manchmal entsteht der Eindruck, dass das erste Hindernis, von dem wir uns befreien wollen, das Gesetz Gottes ist. Wir wollen uns frei und Herr unserer Zeit fühlen. Die Ferien werden uns jedoch nicht von Gott befreien! Urlaub wird unsere völlige Abhängigkeit von Gott ebenso wenig verringern, wie er uns den Atem raubt. Auch im Urlaub bleiben wir unter seinem väterlichen Blick. Es wäre daher sehr wichtig, dass wir uns unserer Beziehung zu Gott bewusster werden, damit wir unser Leben verändern können. 

Eine sehr praktische Frage zu diesem Thema, die häufig gestellt wird, ist die Sonntagsmesse. Sollen wir uns für einen herrlichen Urlaubsort entscheiden und feststellen, dass in der Nähe keine hl. Messe stattfindet und so die hl. Messe an einem oder zwei Sonntagen hintereinander verpassen ... oder suchen wir, da die Bruderschaft inzwischen fast auf der ganzen Welt verbreitet ist, einen Urlaubsort in der Nähe eines Messzentrums? Die Antwort liegt auf der Hand! Natürlich kann es Ausnahmen geben, aber dann wird man sich an den Priester wenden und ihn um Rat fragen. Planen wir unsere Ferien entsprechend unseren religiösen Pflichten!

Die Ferien befreien uns von der Arbeitszeit, und dennoch stellt sich sehr oft heraus: Wir hatten nicht mehr Zeit zum Beten! Unsere Überlegung schliesst daher auch die Zeit ein, die wir Gott anbieten. Natürlich werden unsere Ferien nicht ausschliesslich dem Gebet gewidmet sein, auch wenn wir nur empfehlen können, was viele Gläubige tun: Nehmen Sie sich eine Woche Zeit, um an den so wohltuenden Geistlichen Übungen teilzunehmen. Aber wir müssen wieder lernen, Gott kostenlos Zeit zu schenken. Im Laufe unserer Aktivitäten müssen wir die Zeit, die wir Gott widmen, oft drastisch reduzieren. An Wochentagen haben wir selten die Gelegenheit, die hl. Messe zu besuchen, und das Lesen eines geistlichen Buches dauert oft Wochen oder Monate. Die Ferien sind der ideale Zeitpunkt, um dem lieben Gott mehr Zeit zu widmen ... und das ist alles andere als unangenehm!

Versäumen wir nicht, neben Gott auch an unsere Mitmenschen zu denken. Auch hier werden die Ferien eine ausgezeichnete Gelegenheit sein, zu erfahren, wo wir in der brüderlichen Nächstenliebe stehen. Und diese wohlgeordnete Nächstenliebe beginnt in der Familie. Unsere hektische Lebensweise hindert uns öfters daran, Dinge zu sehen, die sich vor unseren Augen abspielen: ein Kind, das mit dem Papa spielen möchte, eine Frau, die darauf wartet, mit ihrem Mann zusammen zu sein, die Eltern oder gar eine bettlägerige Grossmutter besuchen, der man mehr als zehn Minuten widmen könnte. Hier können wir unsere Zeit sinnvoll einsetzen. Geben macht mehr Freude als Empfangen!

In diesem Bereich sind es vor allem die Kinder, auf die die Ferientage einen erheblichen Einfluss haben werden. Wir alle kennen das Sprichwort: Müssiggang ist aller Laster Anfang. Daher erscheint es mir wichtig, auf die Ferienlager hinzuweisen. Die verschiedenen Jugendlager ermöglichen dem Kind, ausserhalb der Familie Dinge zu erleben und ihm bewusst zu machen, was es seinen Eltern alles verdankt. Es ist auch ein kurzer, aber heilsamer Anfang in Hinblick auf das Gemeinschaftsleben. Die von der Bruderschaft organisierten Lager sind eine hervorragende Lebensschule, und wir sind angenehm überrascht, wie sehr diese wenigen Tage den Rest des Jahres beeinflussen können.

Für die Älteren, die Heranwachsenden und die jungen Erwachsenen wird ein wesentlicher Punkt für die Entwicklung ihrer christlichen Persönlichkeit darin bestehen, Zeit zu verschenken, ohne sie unbedingt zu zählen oder darin einen Vorteil suchen zu wollen. Wenn es gut ist, nicht untätig zu sein, sondern gut beschäftigt zu sein, ist es genauso wichtig, den Urlaub nicht nur nach eigenen Interessen zu gestalten. Wir sind manchmal beeindruckt von der Agenda, die einige junge Leute für ihren Sommer zusammengestellt haben. In diesem Alter ist es wichtig, die freie Verfügbarkeit zu erlernen. Wenn die Berufsausbildung anstrengend ist, wäre es schädlich, sich keine freie Zeit zu gönnen. Die Jugend ist der Zeitabschnitt grosser Ideale. Wir müssen diese Selbsthingabe erlernen, die im Übrigen ganz einfach in der Mithilfe in einer Kapelle, in einem Lager oder in einer Aktivität in den Missionen bestehen kann.

Schliesslich sind Ferien eine Zeit, in der wir uns Zeit für uns selbst nehmen müssen - nicht egoistisch, sondern intelligent. Da wir in einer Welt leben, die ihre Orientierung verloren hat und die auf die eine oder andere Weise ihren Einfluss auf unser Leben ausübt, müssen wir bedenken, dass die Ferien die ideale Zeit sind, um wieder zu Kräften zu kommen. Dazu wird es notwendig sein, dieser Scheinwelt zu entfliehen und der Falle eines gewissen Snobismus gegenüber dem Ziel, der Suche nach Sensationsgier, Prunk und Adrenalin zu entgehen!

Vergessen wir deshalb nicht, einfach zu bleiben. Einfachheit bedeutet nicht mangelndes Interesse oder fehlende Abenteuer. Es besteht einfach darin, dass alles seine Ordnung hat. Man fährt nicht in den Urlaub, um anderen zu imponieren, auch nicht, um mit seinen Alben zu beeindrucken oder um in sozialen Netzwerken mit himmlischen Aufnahmen einen Ehrenplatz einzunehmen.

Im Gegenteil, man macht ein paar Tage Urlaub, um wieder zu sich selbst zu finden, um Kraft und Mut zu schöpfen, um ein besserer Christ zu werden. Wenn ein Vater oder eine Mutter ihre Standespflichten ernst nehmen, wenn junge Menschen motiviert werden und bereit sind, sich hinzugeben, wenn Kinder sich allmählich der Realität und des Kampfes in der Welt bewusst werden, die sie bereits morgen erwarten, wenn die Ferien das bewirkt hätten, was für eine grossartige Arbeit hätten sie dann geleistet!