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Vorwort des Distriktoberen

Gott ist die Realität! Unser Leben auf Erden ist wie ein Traum – packend, aber vergänglich, nicht die absolute Wirklichkeit.

Jeder kennt die Erfahrung, von einem Traum aufzu­wachen. Gerade eben noch war man ganz gepackt von dem, was man im Traum erlebte; man fieberte mit, freute sich oder litt. Nun ist man erleichtert oder enttäuscht. Nach einem Albtraum ist man erleichtert: „Zum Glück war es nur ein Traum.“ Nach einem angenehmen Traum ist man enttäuscht: „Schade, dass es nur ein Traum war!“ Gemeinsam ist beiden Situationen jedoch das Bewusstsein, dass das Erlebte zwar real erlebt wurde, aber nicht die Realität selbst war, sondern bloß eine Illusion, ein Traumgebilde. Die Wirklichkeit ist das Leben im Wachzustand.

Bei unserem Tod werden wir ein ähnliches Erlebnis haben. Wir werden in eine ganz andere, noch viel wirklichere Realität eintauchen, im Vergleich zu der unser Leben hier auf Erden verblasst wie ein Traum beim Aufwachen. Erzbischof Marcel Lefebvre sagte: „Bedenken Sie, dass das Geistige unendlich lebendiger und wirklicher ist als das Materielle. Die materielle Welt ist aus der geistigen hervorgegangen. Also ist und wird die geistige Welt die definitive Wirklichkeit sein. […] Gott, der Geist ist, sehen wir nicht. Und dennoch ist er unendlich reicher an Wirklichkeit als jedes Geschöpf.“1

Gott ist die eigentliche Realität, alles andere existiert nur in Abhängigkeit von ihm! Wir sind ganz von ihm abhängig, schon von unserer Natur her. Noch viel mehr gilt das im Reich der Gnade: Wir sind seine Kinder. Er lebt in uns und wir in ihm. Wir sind vollständig und in jeder Hinsicht von ihm abhängig. Das ist die Wirklichkeit, die zählt! Viele wollen diese Wirklichkeit nicht sehen, weil sie von Gott nichts wissen wollen. Aber auch wir sind uns viel zu wenig bewusst, wie groß der Einfluss Gottes auf uns ist. Lassen wir wieder unseren Gründer zu Wort kommen: 

„Mir scheint, dass uns, wenn wir sterben werden, gerade die Entdeckung des Platzes, den Gott einnimmt, in Erstaunen versetzen, uns verblüffen wird. Hier sehen wir ihn nicht, wir sind uns seiner nicht bewusst. Dort werden wir uns bewusstwerden, dass nichts, nichts, nichts ohne Gott besteht, nichts. Folglich sind die Geschöpfe nichts im Vergleich mit Gott, absolut nichts. Alles, was wir sind – Gott ist es, der es uns gibt. […] Heute gibt es einen Schleier, der uns daran hindert, Gott zu schauen, aber dieser Schleier wird zerreißen; und in diesem Augenblick werden wir diese unglaubliche Schau Gottes besitzen! Die Allmacht Gottes wird uns dann so bewusst werden, dass sie uns in höchstes Erstaunen versetzen wird.“2

Aus dieser Perspektive werden wir nach dem Tod nicht mehr verstehen, warum wir so an den Dingen dieses Lebens hingen und es uns so schwerfiel, loszulassen. Unser ganzes ängstliches und gestresstes Mühen und Sorgen um die irdischen Dinge führt uns leicht dazu, Gott und unsere Gotteskindschaft aus den Augen zu verlieren – und doch wäre das die Realität, die wirklich ist und zählt.

Gerade in den augenblicklichen schwierigen Zeiten mit so vielen Naturkatastrophen, mit einer politischen Entwicklung, die Befürchtungen weckt, und einem innerkirchlichen Glaubenskampf, der sich verstärkt, ist das so wichtig: Gott nicht aus den Augen zu verlieren. Er hat alles in seiner Hand. Vor allem: Er hat uns in seiner Hand. Dort sind wir geborgen. Erneuern wir unser Vertrauen auf Gott und halten wir uns an das Wort Christi: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit. Alles andere wird euch hinzugegeben werden“
(Mt 6,33).

Versuchen wir, Gott immer besser kennenzulernen und in die ewigen Wahrheiten einzudringen. Nichts ist dafür so geeignet wie die tägliche Betrachtung. Sie wird uns helfen, den Kontakt zur wahren Wirklichkeit aufzunehmen und zu vertiefen – gemäß den Worten unseres Gründers:

„Statt bis zum Augenblick des Todes in der Illusion zu leben – warum nicht danach streben, sofort in der Wahr­heit zu sein? Versuchen wir, den Unterschied ein wenig zu vermindern, den es zwischen der Wahrheit geben wird, die wir entdecken werden, und der Art und Weise, wie wir die Dinge zum jetzigen Zeitpunkt auffassen – um etwas näher an der Wirklichkeit zu sein, um nicht in einer Art Illusion zu leben.“3

Mit priesterlichen Segensgrüßen

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Vorwort des Distriktoberen

Gott ist die Realität! Unser Leben auf Erden ist wie ein Traum – packend, aber vergänglich, nicht die absolute Wirklichkeit.

Jeder kennt die Erfahrung, von einem Traum aufzu­wachen. Gerade eben noch war man ganz gepackt von dem, was man im Traum erlebte; man fieberte mit, freute sich oder litt. Nun ist man erleichtert oder enttäuscht. Nach einem Albtraum ist man erleichtert: „Zum Glück war es nur ein Traum.“ Nach einem angenehmen Traum ist man enttäuscht: „Schade, dass es nur ein Traum war!“ Gemeinsam ist beiden Situationen jedoch das Bewusstsein, dass das Erlebte zwar real erlebt wurde, aber nicht die Realität selbst war, sondern bloß eine Illusion, ein Traumgebilde. Die Wirklichkeit ist das Leben im Wachzustand.

Bei unserem Tod werden wir ein ähnliches Erlebnis haben. Wir werden in eine ganz andere, noch viel wirklichere Realität eintauchen, im Vergleich zu der unser Leben hier auf Erden verblasst wie ein Traum beim Aufwachen. Erzbischof Marcel Lefebvre sagte: „Bedenken Sie, dass das Geistige unendlich lebendiger und wirklicher ist als das Materielle. Die materielle Welt ist aus der geistigen hervorgegangen. Also ist und wird die geistige Welt die definitive Wirklichkeit sein. […] Gott, der Geist ist, sehen wir nicht. Und dennoch ist er unendlich reicher an Wirklichkeit als jedes Geschöpf.“1

Gott ist die eigentliche Realität, alles andere existiert nur in Abhängigkeit von ihm! Wir sind ganz von ihm abhängig, schon von unserer Natur her. Noch viel mehr gilt das im Reich der Gnade: Wir sind seine Kinder. Er lebt in uns und wir in ihm. Wir sind vollständig und in jeder Hinsicht von ihm abhängig. Das ist die Wirklichkeit, die zählt! Viele wollen diese Wirklichkeit nicht sehen, weil sie von Gott nichts wissen wollen. Aber auch wir sind uns viel zu wenig bewusst, wie groß der Einfluss Gottes auf uns ist. Lassen wir wieder unseren Gründer zu Wort kommen: 

„Mir scheint, dass uns, wenn wir sterben werden, gerade die Entdeckung des Platzes, den Gott einnimmt, in Erstaunen versetzen, uns verblüffen wird. Hier sehen wir ihn nicht, wir sind uns seiner nicht bewusst. Dort werden wir uns bewusstwerden, dass nichts, nichts, nichts ohne Gott besteht, nichts. Folglich sind die Geschöpfe nichts im Vergleich mit Gott, absolut nichts. Alles, was wir sind – Gott ist es, der es uns gibt. […] Heute gibt es einen Schleier, der uns daran hindert, Gott zu schauen, aber dieser Schleier wird zerreißen; und in diesem Augenblick werden wir diese unglaubliche Schau Gottes besitzen! Die Allmacht Gottes wird uns dann so bewusst werden, dass sie uns in höchstes Erstaunen versetzen wird.“2

Aus dieser Perspektive werden wir nach dem Tod nicht mehr verstehen, warum wir so an den Dingen dieses Lebens hingen und es uns so schwerfiel, loszulassen. Unser ganzes ängstliches und gestresstes Mühen und Sorgen um die irdischen Dinge führt uns leicht dazu, Gott und unsere Gotteskindschaft aus den Augen zu verlieren – und doch wäre das die Realität, die wirklich ist und zählt.

Gerade in den augenblicklichen schwierigen Zeiten mit so vielen Naturkatastrophen, mit einer politischen Entwicklung, die Befürchtungen weckt, und einem innerkirchlichen Glaubenskampf, der sich verstärkt, ist das so wichtig: Gott nicht aus den Augen zu verlieren. Er hat alles in seiner Hand. Vor allem: Er hat uns in seiner Hand. Dort sind wir geborgen. Erneuern wir unser Vertrauen auf Gott und halten wir uns an das Wort Christi: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit. Alles andere wird euch hinzugegeben werden“
(Mt 6,33).

Versuchen wir, Gott immer besser kennenzulernen und in die ewigen Wahrheiten einzudringen. Nichts ist dafür so geeignet wie die tägliche Betrachtung. Sie wird uns helfen, den Kontakt zur wahren Wirklichkeit aufzunehmen und zu vertiefen – gemäß den Worten unseres Gründers:

„Statt bis zum Augenblick des Todes in der Illusion zu leben – warum nicht danach streben, sofort in der Wahr­heit zu sein? Versuchen wir, den Unterschied ein wenig zu vermindern, den es zwischen der Wahrheit geben wird, die wir entdecken werden, und der Art und Weise, wie wir die Dinge zum jetzigen Zeitpunkt auffassen – um etwas näher an der Wirklichkeit zu sein, um nicht in einer Art Illusion zu leben.“3

Mit priesterlichen Segensgrüßen

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