Vorwort des Distriktoberen

PS: Anlässlich des Heiligen Jahres wird die Priesterbruderschaft St. Pius X. eine Wallfahrt nach Rom unternehmen, bei der es am 20. August 2025 eine gemeinsame Messe aller Pilger geben wird. Von Deutschland aus werden mehrere Busse organisiert werden.

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Diese Zeilen schreibe ich ein paar Stunden nach der Beendigung der Olympischen Spiele von Paris. Ein solches Ereignis lässt viele Menschen nicht unberührt. Ich habe den Eindruck, dass diese Spiele uns eine Reihe von Dingen deutlich vor Augen geführt haben. Lassen Sie mich meine Eindrücke zusammenfassen:

  • Eine gute Absicht zu Beginn genügt nicht. 

  • Das christliche Abendland ist Geschichte.  

  • Unser Gebet und Opfer sind gefordert.

Die Gründerväter der modernen Olympischen Spiele um Baron Pierre de Coubertin hatten hohe Ideale. Die Spiele sollten zur Völkerverständigung beitragen und man wollte das edle Menschentum fördern. Durch die sportliche Ausbildung sollte der ganze Mensch in seiner Einheit von Körper, Geist und Seele erfasst und geformt werden.

Davon ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Die sportliche Seite leidet darunter, dass das Geld einen so großen Einfluss hat. In den reichen Ländern werden Millionen investiert, um Technik oder Material noch etwas weiterzuentwickeln. Für die Sieger geht es neben dem Ruhm auch um sehr viel Geld durch Werbeverträge. 

Der Kommerz dominiert. Die Olympischen Spiele sind heute eines der teuersten und größten Ereignisse der Welt. Oft ächzen die Städte und Länder, welche die Spiele ausgetragen haben, noch jahrelang unter den Schulden, die sich angehäuft haben. In Paris wurde kein Aufwand gescheut, um die die Sportstätten und Wettkämpfe möglichst imposant zu machen. Man spricht von Ausgaben von über 10 Milliarden (!) Euro. Dennoch haben die Bürgermeisterin der Stadt und der Präsident der Republik der Bevölkerung das Blaue vom Himmel herunter versprochen. Paris und Frankreich sollen durch die Spiele besser, beliebter, schöner und sauberer werden. – Die Spiele als sündhaft teure Marketing-Veranstaltung! 

Daraus ersehen wir: Eine gute Absicht zu Beginn genügt nicht. Man muss sie beibehalten. Dies können wir auch auf den Glauben übertragen: Katholisch zu werden, ist eine Gnade. Katholisch zu bleiben, noch mehr! Viele haben gut begonnen und schlecht geendet. Das soll unsere Wachsamkeit stärken und uns antreiben, jeden Tag den Einsprechungen treu zu sein. Meine Treue vom letzten Jahr ist keine Garantie für meine Treue im nächsten Jahr, wenn ich nicht jetzt dabeibleibe!

Während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele kam es zu einer Parodie des letzten Abendmahles unseres Herrn. Wir wollen diese Bilder nicht erneut hervorrufen, die Tatsachen sind bekannt, sie sind vor den Augen von zwei Milliarden Zuschauern an den Fernsehbildschirmen geschehen.

Diese wahrscheinlich größtmögliche „Bühne“ überhaupt wurde von Verantwortlichen genutzt, um sich über unseren Herrn Jesus Christus und sein Handeln lustig zu machen und diesen Spott in den Dienst einer billigen Propaganda  zu setzen. Die danach vorgebrachten Ausflüchte waren heuchlerisch, die Entschuldigungen halbherzig. 

Zu Recht stellte der emeritierte Schweizer Weihbischof Marian Eleganti die Frage: „Wie lange müssen wir diesen obsessiven Homo-, Trans- und Queer- Aktivismus, der uns – tolerant, wie wir sind – ständig, überall und bei jeder sich bietenden Gelegenheit rücksichtslos aufs Auge gedrückt wird, noch ertragen? Müssen wir ihn auch gutheißen? Nein, müssen wir nicht.“ Auf die Frage, ob man nicht Toleranz üben sollte, antwortet er klipp und klar: „Irrtum und Sünde, Lüge und Täuschung, Unmoralität und Dekadenz verdienen keine Toleranz. Sie müssen abgelehnt werden. Die Menschen, die entsprechend leben oder entsprechende Ansichten haben, müssen natürlich ausgehalten und respektiert werden. Da helfen nicht Argumente, sondern Gebete.“

Sehr aussagekräftig war, wie schonend die meisten deutschen Medien über den Skandal berichtet haben und wie viel Verständnis gezeigt wurde unter dem Deckmantel der künstlerischen Freiheit. Man stelle sich nur vor, nicht Christus, sondern Mohammed wäre parodiert worden!

Wir können nicht anders als zur Kenntnis nehmen: Das christliche Abendland ist Geschichte. 

In der heutigen Zeit nutzt man fast jede Gelegenheit, gegen die Kirche zu schimpfen und auf den Gefühlen der Christen herumzutrampeln.

Das führt uns sogleich zur Frage, wie wir auf diese Situation im Allgemeinen und auf solche Lästerungen im Besonderen reagieren.

Der französische Distriktobere protestierte sofort gegen diese Blasphemie: „Diese von öffentlichen Instanzen organisierte Schandtat ist ein Skandal für eine sehr große Anzahl von Seelen. Deshalb ist es unmöglich, angesichts dieses neuen Angriffs auf die Rechte unseres Herrn, wahrer Gott und wahrer Mensch, gleichgültig oder passiv zu bleiben.“ 

Pater Benoît de Jorna  erinnerte an die Worte Pius XI., dass „die Staatenlenker und Behörden, so gut wie die einfachen Bürger, die Pflicht haben, Christus öffentlich zu ehren und ihm Gehorsam zu leisten.“ Beim Jüngsten Gericht werde Christus, „der aus dem öffentlichen Leben verbannt und aus Verachtung vernachlässigt und übergangen wurde, unerbittlich streng solch schmähliche Misshandlung rächen. Es ist eine Forderung seiner göttlichen Würde, dass die ganze menschliche Gesellschaft sich nach den göttlichen Gesetzen und den christlichen Grundsätzen richte.“ (Enzyklika Quas primas)

Ein solcher öffentlicher Protest gegen diesen öffentlichen Skandal ist richtig und wichtig, denn er ist eine klare Stellungnahme, ein klares Bekenntnis.

Auf unserer Seite besteht die Gefahr, angesichts so vieler Gottlosigkeiten und so vieler Angriffe auf das, was uns Katholiken lieb und teuer ist, abgestumpft und gleichgültig zu werden. Im Augenblick des Skandals stören wir uns und verlangen nach Protestnoten auf jeder Homepage, aber dann geht unser Leben weiter wie zuvor.

Dann übersehen wir etwas Wesentliches: Das Schlimmste ist nicht der Skandal, der uns Katholiken getroffen hat. Das Schlimmste ist die Schmähung, die unserem Herrn angetan wurde, die Sünde gegen seine Ehre. Deshalb sollten wir nicht voll Wut sein über das uns angetane Unrecht, sondern voll Trauer und Mitleid mit Christus! Seine Liebe zu den Menschen wird ihm vergolten durch eine neue Geißelung und Dornenkrönung. Unsere Liebe zu ihm wird uns, wenn sie echt ist, zu Akten der Wiedergutmachung drängen. Unser Gebet und Opfer sind gefordert.

Daher rufe ich Sie dazu auf, die ersten Freitage im Monat wieder bewusster im Geist der Sühne für die Beleidigungen Christi zu verbringen, und zahlreicher an den Messen und Sühneandachten teilzunehmen! Ich lade Sie ein, die Herz-Mariä-Sühnesamstage im gleichen Sinn zu pflegen.

Im gleichen Sinn verdient auch die „Ewige Anbetung“ mehr Beachtung. So heißt sie, weil Tag für Tag irgendwo auf der Welt in einer unserer Kirchen oder Kapellen eine eucharistische Anbetung stattfindet. Eine (halbe) Stunde der Anbetung lässt sich wunderbar mit dem Anliegen der Sühne verbinden! Es wäre schön, wenn die Zahl der Anbeter in unserem Distrikt wieder zunehmen würde. Die nächsten Termine finden Sie hinten in diesem Mitteilungsblatt.  

Schließlich lade ich Sie herzlich zur Distriktswallfahrt am 7. und 8. September nach Fulda ein!

Mit priesterlichen Segensgrüßen

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

PS: Wir freuen uns, dass in diesem Jahr zwei Busse aus Deutschland zur Lourdes-Wallfahrt der Tradition fahren. Sie findet am letzten Oktobersonntag statt mit Messen in der unterirdischen Basilika, Lichterprozession und Gebet an der Grotte.

Diese Zeilen schreibe ich ein paar Stunden nach der Beendigung der Olympischen Spiele von Paris. Ein solches Ereignis lässt viele Menschen nicht unberührt. Ich habe den Eindruck, dass diese Spiele uns eine Reihe von Dingen deutlich vor Augen geführt haben. Lassen Sie mich meine Eindrücke zusammenfassen:

  • Eine gute Absicht zu Beginn genügt nicht. 

  • Das christliche Abendland ist Geschichte.  

  • Unser Gebet und Opfer sind gefordert.

Die Gründerväter der modernen Olympischen Spiele um Baron Pierre de Coubertin hatten hohe Ideale. Die Spiele sollten zur Völkerverständigung beitragen und man wollte das edle Menschentum fördern. Durch die sportliche Ausbildung sollte der ganze Mensch in seiner Einheit von Körper, Geist und Seele erfasst und geformt werden.

Davon ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Die sportliche Seite leidet darunter, dass das Geld einen so großen Einfluss hat. In den reichen Ländern werden Millionen investiert, um Technik oder Material noch etwas weiterzuentwickeln. Für die Sieger geht es neben dem Ruhm auch um sehr viel Geld durch Werbeverträge. 

Der Kommerz dominiert. Die Olympischen Spiele sind heute eines der teuersten und größten Ereignisse der Welt. Oft ächzen die Städte und Länder, welche die Spiele ausgetragen haben, noch jahrelang unter den Schulden, die sich angehäuft haben. In Paris wurde kein Aufwand gescheut, um die die Sportstätten und Wettkämpfe möglichst imposant zu machen. Man spricht von Ausgaben von über 10 Milliarden (!) Euro. Dennoch haben die Bürgermeisterin der Stadt und der Präsident der Republik der Bevölkerung das Blaue vom Himmel herunter versprochen. Paris und Frankreich sollen durch die Spiele besser, beliebter, schöner und sauberer werden. – Die Spiele als sündhaft teure Marketing-Veranstaltung! 

Daraus ersehen wir: Eine gute Absicht zu Beginn genügt nicht. Man muss sie beibehalten. Dies können wir auch auf den Glauben übertragen: Katholisch zu werden, ist eine Gnade. Katholisch zu bleiben, noch mehr! Viele haben gut begonnen und schlecht geendet. Das soll unsere Wachsamkeit stärken und uns antreiben, jeden Tag den Einsprechungen treu zu sein. Meine Treue vom letzten Jahr ist keine Garantie für meine Treue im nächsten Jahr, wenn ich nicht jetzt dabeibleibe!

Während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele kam es zu einer Parodie des letzten Abendmahles unseres Herrn. Wir wollen diese Bilder nicht erneut hervorrufen, die Tatsachen sind bekannt, sie sind vor den Augen von zwei Milliarden Zuschauern an den Fernsehbildschirmen geschehen.

Diese wahrscheinlich größtmögliche „Bühne“ überhaupt wurde von Verantwortlichen genutzt, um sich über unseren Herrn Jesus Christus und sein Handeln lustig zu machen und diesen Spott in den Dienst einer billigen Propaganda  zu setzen. Die danach vorgebrachten Ausflüchte waren heuchlerisch, die Entschuldigungen halbherzig. 

Zu Recht stellte der emeritierte Schweizer Weihbischof Marian Eleganti die Frage: „Wie lange müssen wir diesen obsessiven Homo-, Trans- und Queer- Aktivismus, der uns – tolerant, wie wir sind – ständig, überall und bei jeder sich bietenden Gelegenheit rücksichtslos aufs Auge gedrückt wird, noch ertragen? Müssen wir ihn auch gutheißen? Nein, müssen wir nicht.“ Auf die Frage, ob man nicht Toleranz üben sollte, antwortet er klipp und klar: „Irrtum und Sünde, Lüge und Täuschung, Unmoralität und Dekadenz verdienen keine Toleranz. Sie müssen abgelehnt werden. Die Menschen, die entsprechend leben oder entsprechende Ansichten haben, müssen natürlich ausgehalten und respektiert werden. Da helfen nicht Argumente, sondern Gebete.“

Sehr aussagekräftig war, wie schonend die meisten deutschen Medien über den Skandal berichtet haben und wie viel Verständnis gezeigt wurde unter dem Deckmantel der künstlerischen Freiheit. Man stelle sich nur vor, nicht Christus, sondern Mohammed wäre parodiert worden!

Wir können nicht anders als zur Kenntnis nehmen: Das christliche Abendland ist Geschichte. 

In der heutigen Zeit nutzt man fast jede Gelegenheit, gegen die Kirche zu schimpfen und auf den Gefühlen der Christen herumzutrampeln.

Das führt uns sogleich zur Frage, wie wir auf diese Situation im Allgemeinen und auf solche Lästerungen im Besonderen reagieren.

Der französische Distriktobere protestierte sofort gegen diese Blasphemie: „Diese von öffentlichen Instanzen organisierte Schandtat ist ein Skandal für eine sehr große Anzahl von Seelen. Deshalb ist es unmöglich, angesichts dieses neuen Angriffs auf die Rechte unseres Herrn, wahrer Gott und wahrer Mensch, gleichgültig oder passiv zu bleiben.“ 

Pater Benoît de Jorna  erinnerte an die Worte Pius XI., dass „die Staatenlenker und Behörden, so gut wie die einfachen Bürger, die Pflicht haben, Christus öffentlich zu ehren und ihm Gehorsam zu leisten.“ Beim Jüngsten Gericht werde Christus, „der aus dem öffentlichen Leben verbannt und aus Verachtung vernachlässigt und übergangen wurde, unerbittlich streng solch schmähliche Misshandlung rächen. Es ist eine Forderung seiner göttlichen Würde, dass die ganze menschliche Gesellschaft sich nach den göttlichen Gesetzen und den christlichen Grundsätzen richte.“ (Enzyklika Quas primas)

Ein solcher öffentlicher Protest gegen diesen öffentlichen Skandal ist richtig und wichtig, denn er ist eine klare Stellungnahme, ein klares Bekenntnis.

Auf unserer Seite besteht die Gefahr, angesichts so vieler Gottlosigkeiten und so vieler Angriffe auf das, was uns Katholiken lieb und teuer ist, abgestumpft und gleichgültig zu werden. Im Augenblick des Skandals stören wir uns und verlangen nach Protestnoten auf jeder Homepage, aber dann geht unser Leben weiter wie zuvor.

Dann übersehen wir etwas Wesentliches: Das Schlimmste ist nicht der Skandal, der uns Katholiken getroffen hat. Das Schlimmste ist die Schmähung, die unserem Herrn angetan wurde, die Sünde gegen seine Ehre. Deshalb sollten wir nicht voll Wut sein über das uns angetane Unrecht, sondern voll Trauer und Mitleid mit Christus! Seine Liebe zu den Menschen wird ihm vergolten durch eine neue Geißelung und Dornenkrönung. Unsere Liebe zu ihm wird uns, wenn sie echt ist, zu Akten der Wiedergutmachung drängen. Unser Gebet und Opfer sind gefordert.

Daher rufe ich Sie dazu auf, die ersten Freitage im Monat wieder bewusster im Geist der Sühne für die Beleidigungen Christi zu verbringen, und zahlreicher an den Messen und Sühneandachten teilzunehmen! Ich lade Sie ein, die Herz-Mariä-Sühnesamstage im gleichen Sinn zu pflegen.

Im gleichen Sinn verdient auch die „Ewige Anbetung“ mehr Beachtung. So heißt sie, weil Tag für Tag irgendwo auf der Welt in einer unserer Kirchen oder Kapellen eine eucharistische Anbetung stattfindet. Eine (halbe) Stunde der Anbetung lässt sich wunderbar mit dem Anliegen der Sühne verbinden! Es wäre schön, wenn die Zahl der Anbeter in unserem Distrikt wieder zunehmen würde. Die nächsten Termine finden Sie hinten in diesem Mitteilungsblatt.  

Schließlich lade ich Sie herzlich zur Distriktswallfahrt am 7. und 8. September nach Fulda ein!

Mit priesterlichen Segensgrüßen