Neue Kirche für die FSSPX in Wien

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Freunde und Wohltäter!


Papst Franziskus rief zum sogenannten Synodalen Prozess auf, der überall in der Welt durch die aktive und bestimmende Mitarbeit der Laien der scheinbar altersschwachen Kirche neues Leben einhauchen soll. Dabei schwebte ihm wohl als Vorbild der deutsche Synodale Weg vor Augen, der für das, was nun weltweit zu geschehen habe, den Weg bahnen sollte.

Leider waren aber diesem Weg von Anfang an häretische Wegweiser gesetzt: Ganz berauscht von der grandiosen traumhaften Vision, hin zu „einer neuen Kirche mit frischem Wind“ aufzubrechen, hat man beherzt gleich damit begonnen, das Wesen der Kirche neu zu definieren. „Die synodale Verfassung der Kirche“ stand plötzlich als neues Dogma da, das die vom Gottessohn begründete hierarchische Verfassung nach 2000 Jahren für veraltet erklärte. Hierin eine Rebellion gegen den göttlichen Stifterwillen zu erkennen, überstieg offenbar den Horizont der Synodenteilnehmer. Entsprechend haben die Laien gleich das Heft in die Hand genommen: Um überhaupt zu einer Zusammenarbeit mit den Bischöfen bereit zu sein, forderten sie, dass die in der Synode gefassten Mehrheitsbeschlüsse für die ganze Kirche Deutschlands verbindlichen Charakter haben müssten.


Willkürherrschaft der Laien

Die Weichen waren damit gestellt, das Laienregiment errichtet, Wege für ganz mutige Lösungen eröffnet. Ziele der künftigen Beratungen seien u. a. ein „ganz neuer Katechismus“ und eine „ganz neue Moral“, die den „Erfordernissen der heutigen Zeit“ und den „Erkenntnissen der modernen Humanwissenschaften“ Rechnung tragen würden. Sexualität sei beispielsweise durchwegs als positive Lebenskraft zu werten, die nie mit Sünde in Verbindung gebracht werden dürfe. Das sechste Gebot Gottes ist damit für abgeschafft erklärt, die Keuschheit als nutzlose Selbstquälerei über Bord geworfen. 


Totenglocke für das katholische Priestertum

Höhepunkt dieser zeitgeistigen Anpassungswut war wohl die Synodalversammlung vom 2. Oktober in Frankfurt, auf welcher die Totenglocke für das katholische Priestertum geläutet wurde. Allen Ernstes hat eine Mehrheit dafür gestimmt, dass man über die Sinnhaftigkeit des Priestertums in der heutigen Zeit ernsthaft nachdenken müsse!! Das Priestertum versteht heute eh niemand mehr. In einer Wellness-Kirche macht man sich höchstens Sorgen um das Klima und die Rettung des Planeten. Und man setzt sich natürlich für die Anerkennung und Gleichberechtigung aller LGBT-etc.-Lebensentwürfe ein. Jeder soll sich in der Kirche wohlfühlen (außer die engstirnigen Traditionalisten).


Kläglicher „synodaler Abbruch“

Viel Zeit zum Nachdenken war den Teilnehmern allerdings nicht mehr beschieden. Auf der erwähnten Synodalversammlung verabschiedeten sich im Verlauf des Tages immer mehr Teilnehmer – vielleicht aus Protest oder aus Langeweile oder weil sie schlicht ihr Wochenende genießen wollten – bis die Synode nicht mehr beschlussfähig war. Noch vor den Schlussabstimmungen musste sie abgebrochen werden. Unter Protestbezeugungen war Bischof Bätzing, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz, gezwungen, dem traurigen Schauspiel ein ruhmloses Ende zu bereiten. Aus dem so „verheißungsvollen synodalen Aufbruch“ wurde unerwartet schnell ein beschämender Abbruch. Hoffentlich für immer.


Christus stiftete eine priesterliche, hierarchische Kirche

Selbst eine liberale Zeitung wie „Die Welt“ machte sich lustig über das klägliche Scheitern des Synodalen Weges und die maßlose Selbstüberschätzung der Synodalen. Man könnte tatsächlich mitlachen, wenn das ganze lächerliche Unternehmen nicht auf dramatische Weise den Zustand der heutigen Kirche widerspiegelte. Die gotteslästerliche Vision einer priesterlosen Kirche verleugnet und schmäht unseren gebenedeiten Erlöser, der als ewiger Hohepriester in die Welt kam, um die gefallene Menschheit durch sein Sühneopfer am Kreuz mit Gott zu versöhnen. Es ging ihm nicht um die Rettung des Planeten, sondern die Rettung der unsterblichen Seelen vor dem ewigen Untergang. Der Priester ist wesentlich Mittler zwischen Gott und den Menschen. Darum war das Erlösungswerk Christi wesentlich eine priesterliche Aufgabe! Und darum stiftete Er das katholische Priestertum, durch welches Er seine erlösende Tätigkeit bis ans Ende der Zeiten weiterführt. Im hl. Messopfer ist Er es, der durch den menschlichen Priester sein Erlösungsopfer vergegenwärtigt, die Seelen mit Gott versöhnt, sie heiligt und seine Opfergesinnung in ihre Herzen hineinlegt, schließlich den Armen Seelen im Fegfeuer Linderung verschafft, damit sie schneller geläutert in den Himmel kommen.


Wurzeln der synodalen Verirrungen in der Neuen Messe

Natürlich entsteht eine häretische Vision der Kirche nicht von heute auf morgen. Häresien schlichen sich langsam in die Kirche ein, bestimmten nach und nach das Denken der Theologen, schließlich der Laien und fanden leider auch auf fatale Weise einen Niederschlag in der neuen Liturgie. Der Novus Ordo ist der perfekte Ausdruck dieser Vision einer priesterlosen Laienkirche, die ihre Aufgabe nicht mehr darin sieht, versöhnend die Menschen zu Gott zu führen, sondern bloß mehr ihren innerweltlichen Beitrag zum sozialen Wohlergehen der Menschen zu leisten. Die vertikale Ausrichtung verflacht zur Horizontalen. Professor Georg May hat in einer exzellenten Analyse diese „Verfälschung“ und „Entartung“1 der Liturgie herausgearbeitet, die im folgenden Artikel zusammengefasst dokumentiert ist.


Traditiones Custodes und Synodaler Prozess

Wenn nun Papst Franziskus gewaltsam die traditionelle Liturgie unterdrückt und den Novus Ordo zum einzig legitimen Ausdruck der Lex orandi (Gesetz des Betens) erklärt, so wirft dies ein bedenkliches Licht auf seine Vision der Kirche und den begonnenen Synodalen Prozess. Möge Gott verhüten, dass die deutschen Geisterfahrten in den Abgrund sich weltweit wiederholen. Mögen doch die Tage abgekürzt werden, damit nicht alle in die Irre geführt werden.


Wir setzen unser ganzes Vertrauen auf die heiligste Jungfrau Maria, der „Überwinderin aller Häresien“. Möge sie sich doch unser erbarmen, ihre ganze Macht und Güte einsetzen, um alle teuflischen Betrügereien zunichtezumachen, damit mit dem Triumph ihres Unbefleckten Herzens auch die Klarheit der Wahrheit, die Schönheit der Braut Christi und die Herrlichkeit der göttlichen Liturgie wieder neu triumphiere!


Mit priesterlichem Segensgruß,


Neue Kirche für die FSSPX in Wien

Retter des katholischen Glaubens  in Österreich

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Freunde und Wohltäter!


Papst Franziskus rief zum sogenannten Synodalen Prozess auf, der überall in der Welt durch die aktive und bestimmende Mitarbeit der Laien der scheinbar altersschwachen Kirche neues Leben einhauchen soll. Dabei schwebte ihm wohl als Vorbild der deutsche Synodale Weg vor Augen, der für das, was nun weltweit zu geschehen habe, den Weg bahnen sollte.

Leider waren aber diesem Weg von Anfang an häretische Wegweiser gesetzt: Ganz berauscht von der grandiosen traumhaften Vision, hin zu „einer neuen Kirche mit frischem Wind“ aufzubrechen, hat man beherzt gleich damit begonnen, das Wesen der Kirche neu zu definieren. „Die synodale Verfassung der Kirche“ stand plötzlich als neues Dogma da, das die vom Gottessohn begründete hierarchische Verfassung nach 2000 Jahren für veraltet erklärte. Hierin eine Rebellion gegen den göttlichen Stifterwillen zu erkennen, überstieg offenbar den Horizont der Synodenteilnehmer. Entsprechend haben die Laien gleich das Heft in die Hand genommen: Um überhaupt zu einer Zusammenarbeit mit den Bischöfen bereit zu sein, forderten sie, dass die in der Synode gefassten Mehrheitsbeschlüsse für die ganze Kirche Deutschlands verbindlichen Charakter haben müssten.


Willkürherrschaft der Laien

Die Weichen waren damit gestellt, das Laienregiment errichtet, Wege für ganz mutige Lösungen eröffnet. Ziele der künftigen Beratungen seien u. a. ein „ganz neuer Katechismus“ und eine „ganz neue Moral“, die den „Erfordernissen der heutigen Zeit“ und den „Erkenntnissen der modernen Humanwissenschaften“ Rechnung tragen würden. Sexualität sei beispielsweise durchwegs als positive Lebenskraft zu werten, die nie mit Sünde in Verbindung gebracht werden dürfe. Das sechste Gebot Gottes ist damit für abgeschafft erklärt, die Keuschheit als nutzlose Selbstquälerei über Bord geworfen. 


Totenglocke für das katholische Priestertum

Höhepunkt dieser zeitgeistigen Anpassungswut war wohl die Synodalversammlung vom 2. Oktober in Frankfurt, auf welcher die Totenglocke für das katholische Priestertum geläutet wurde. Allen Ernstes hat eine Mehrheit dafür gestimmt, dass man über die Sinnhaftigkeit des Priestertums in der heutigen Zeit ernsthaft nachdenken müsse!! Das Priestertum versteht heute eh niemand mehr. In einer Wellness-Kirche macht man sich höchstens Sorgen um das Klima und die Rettung des Planeten. Und man setzt sich natürlich für die Anerkennung und Gleichberechtigung aller LGBT-etc.-Lebensentwürfe ein. Jeder soll sich in der Kirche wohlfühlen (außer die engstirnigen Traditionalisten).


Kläglicher „synodaler Abbruch“

Viel Zeit zum Nachdenken war den Teilnehmern allerdings nicht mehr beschieden. Auf der erwähnten Synodalversammlung verabschiedeten sich im Verlauf des Tages immer mehr Teilnehmer – vielleicht aus Protest oder aus Langeweile oder weil sie schlicht ihr Wochenende genießen wollten – bis die Synode nicht mehr beschlussfähig war. Noch vor den Schlussabstimmungen musste sie abgebrochen werden. Unter Protestbezeugungen war Bischof Bätzing, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz, gezwungen, dem traurigen Schauspiel ein ruhmloses Ende zu bereiten. Aus dem so „verheißungsvollen synodalen Aufbruch“ wurde unerwartet schnell ein beschämender Abbruch. Hoffentlich für immer.


Christus stiftete eine priesterliche, hierarchische Kirche

Selbst eine liberale Zeitung wie „Die Welt“ machte sich lustig über das klägliche Scheitern des Synodalen Weges und die maßlose Selbstüberschätzung der Synodalen. Man könnte tatsächlich mitlachen, wenn das ganze lächerliche Unternehmen nicht auf dramatische Weise den Zustand der heutigen Kirche widerspiegelte. Die gotteslästerliche Vision einer priesterlosen Kirche verleugnet und schmäht unseren gebenedeiten Erlöser, der als ewiger Hohepriester in die Welt kam, um die gefallene Menschheit durch sein Sühneopfer am Kreuz mit Gott zu versöhnen. Es ging ihm nicht um die Rettung des Planeten, sondern die Rettung der unsterblichen Seelen vor dem ewigen Untergang. Der Priester ist wesentlich Mittler zwischen Gott und den Menschen. Darum war das Erlösungswerk Christi wesentlich eine priesterliche Aufgabe! Und darum stiftete Er das katholische Priestertum, durch welches Er seine erlösende Tätigkeit bis ans Ende der Zeiten weiterführt. Im hl. Messopfer ist Er es, der durch den menschlichen Priester sein Erlösungsopfer vergegenwärtigt, die Seelen mit Gott versöhnt, sie heiligt und seine Opfergesinnung in ihre Herzen hineinlegt, schließlich den Armen Seelen im Fegfeuer Linderung verschafft, damit sie schneller geläutert in den Himmel kommen.


Wurzeln der synodalen Verirrungen in der Neuen Messe

Natürlich entsteht eine häretische Vision der Kirche nicht von heute auf morgen. Häresien schlichen sich langsam in die Kirche ein, bestimmten nach und nach das Denken der Theologen, schließlich der Laien und fanden leider auch auf fatale Weise einen Niederschlag in der neuen Liturgie. Der Novus Ordo ist der perfekte Ausdruck dieser Vision einer priesterlosen Laienkirche, die ihre Aufgabe nicht mehr darin sieht, versöhnend die Menschen zu Gott zu führen, sondern bloß mehr ihren innerweltlichen Beitrag zum sozialen Wohlergehen der Menschen zu leisten. Die vertikale Ausrichtung verflacht zur Horizontalen. Professor Georg May hat in einer exzellenten Analyse diese „Verfälschung“ und „Entartung“1 der Liturgie herausgearbeitet, die im folgenden Artikel zusammengefasst dokumentiert ist.


Traditiones Custodes und Synodaler Prozess

Wenn nun Papst Franziskus gewaltsam die traditionelle Liturgie unterdrückt und den Novus Ordo zum einzig legitimen Ausdruck der Lex orandi (Gesetz des Betens) erklärt, so wirft dies ein bedenkliches Licht auf seine Vision der Kirche und den begonnenen Synodalen Prozess. Möge Gott verhüten, dass die deutschen Geisterfahrten in den Abgrund sich weltweit wiederholen. Mögen doch die Tage abgekürzt werden, damit nicht alle in die Irre geführt werden.


Wir setzen unser ganzes Vertrauen auf die heiligste Jungfrau Maria, der „Überwinderin aller Häresien“. Möge sie sich doch unser erbarmen, ihre ganze Macht und Güte einsetzen, um alle teuflischen Betrügereien zunichtezumachen, damit mit dem Triumph ihres Unbefleckten Herzens auch die Klarheit der Wahrheit, die Schönheit der Braut Christi und die Herrlichkeit der göttlichen Liturgie wieder neu triumphiere!


Mit priesterlichem Segensgruß,