Vorwort des Distriktoberen
Erzbischof Marcel Lefebvre hat diesen Kampf schon vor langer Zeit gewonnen 
Die Bewahrung der Hl. Messe aller Zeiten

Hochwürdige Mitbrüder, ehrwürdige Brüder und Schwestern im Ordensstand, liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

„Um der Ehre der Allerheiligsten Dreifaltigkeit willen, um der Liebe zu unserem Herrn Jesus Christus willen, um der Andacht zur Allerseligsten Jungfrau Maria willen, um der Liebe zur Kirche willen, um der Liebe zum Papst willen, um der Liebe zu den Bischöfen willen, zu den Priestern und zu allen Gläubigen, um des Heiles der Welt, um des Heiles der Seelen willen: bewahren Sie dieses Testament unseres Herrn Jesus Christus, bewahren Sie die Heilige Messe aller Zeiten!“ (Predigt zum Goldenen Priesterjubiläum 1979)

Diese bekannten Worte von Erzbischof Marcel Lefebvre, dem geliebten Gründer der Priesterbruderschaft St. Pius X., fassen unsere Aufgabe in ihrem Kern zusammen. Hier ist alles enthalten, was nach Gottes Willen in unseren Tagen zur echten Erneuerung der Kirche beitragen kann. Die überlieferte Hl. Messe, das katholische Priestertum, die Liebe zur Kirche. „Nun aber wird dieses Opfer von Kalvaria auf unseren Altären zum Messopfer, das, indem es das Opfer des Kreuzes verwirklicht, zugleich auch das Sakrament der Eucharistie verwirklicht, das uns zu Teilhabenden am göttlichen Opferlamm, am gekreuzigten Jesus macht“. (M. Lefebvre, Geistlicher Wegweiser)


Die junge Generation und die gute Planung des Lebens 

Viele Jahrzehnte sind seither vergangen, seit dem II. Vatikanum und allen Umbrüchen danach. Die junge Generation hat mit all diesen Kämpfen der Nachkonzilszeit kaum noch etwas zu tun. Sehr vieles hat sich in der Zwischenzeit verändert, leider zum Schlechteren. Nicht nur, dass es keine guten Früchte der 60er Jahre gibt, nicht nur, dass ein eiskalter Winter über die Kirche gekommen ist: wir stehen vor einem gewaltigen Trümmerhaufen, bildlich gesprochen, wenn wir auf die Gesellschaft blicken, die sich völlig von Gott abgewandt hat. Wir müssen aber in die Zukunft blicken. Manches von all diesen Kämpfen der Zeit nach dem Konzil überlassen wir den Gelehrten der Kirchengeschichte. Es ist vorbei, das Zerstörungswerk ist vielerorts vollendet. Die Teilkirchen haben auch nicht die Verheißung Christi bis zum Ende der Zeiten zu bestehen, eine Diözese kann untergehen, ganze Kirchenprovinzen können untergehen, wie uns die Kirchengeschichte etwa aus Nordafrika lehrt. Dass es hier über Jahrzehnte gerade in Europa an Wachsamkeit gefehlt hat, ist heute klar. Der Niedergang beschleunigt sich jetzt immer mehr. Man kann von außen zerstört werden oder auch, wie heute eher der Fall, von innen. Die Feinde der Kirche sitzen mittlerweile schon sehr lange auch im Inneren der Kirche, ein aktueller Blick auf manches Vorgehen in Rom genügt. O Felix Roma, o glückliches Rom, es fällt schwer, das heute zu singen, obwohl wir als Katholiken nichts lieber tun.

Die universale Kirche hat die Verheißung Christi, dass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden. Das müssen wir immer vor Augen haben, voll Hoffnung und Zuversicht, aber hoffentlich auch in einer echten Wachsamkeit. Blicken wir also mit echtem katholischen Blick nach vorne, auch in unserer Priesterbruderschaft, die wir nichts anderes wollen, als der Kirche zu dienen: Wir müssen das Erbe unseres Gründers in aller Treue bewahren und wir müssen uns täglich mit neuem Eifer an die Arbeit machen. Wir brauchen eine richtige Prioritätensetzung. An erster Stelle steht das Hl. Messopfer. Ich habe es schon im letzten Vorwort geschrieben: Jede Seelsorge geht vom Altar aus und führt zum Altar hin. Es braucht diese tiefe Sehnsucht nach der Hl. Messe. Für junge Menschen, die ihr künftiges Leben planen und ausrichten, sollte die allererste Frage die sein: Wo habe ich die Möglichkeit, die überlieferte Hl. Messe zu besuchen (und eventuell nicht nur am Sonntag, sondern täglich!), die Sakramente zu empfangen, wirklich katholisch praktizieren zu können? Erst dann kommt alles andere. Wir müssen leider sagen, dass viele dies nicht verstanden haben, und dann ist das Leben schwierig geworden und der nötige geistliche Rückhalt war kaum da.

Ich komme auf den Brief unseres Generaloberen von 3. September 2022 zurück, er sagt uns mit klaren Worten, dass der derzeitige Kampf in Kirche und Gesellschaft ein zutiefst übernatürlicher ist.“ Man kann teuflischer List nicht mit rein natürlichen Mitteln begegnen. Diese übernatürlichen Mittel lassen sich auf drei Hauptmittel zurückführen, die es immer aufs Neue zu entdecken gilt“: Die Hl. Messe, den Rosenkranz und das Unbefleckte Herz Mariens.

„Das erste ist die Heilige Messe: Durch sie fährt unser Herr fort, den Teufel und die Sünde zu besiegen. Nie wird man dieses Mittel gemäß seinem wahren Wert hochzuschätzen wissen, und niemals kann man sich zu sehr darauf stützen. Das kostbare Blut, welches auf unseren Altären dargebracht wird, behält bis zum Ende der Zeiten die Kraft, die Reinheit und Jungfräulichkeit selbst inmitten des neuen Sodoma aufkeimen zu lassen. Die Heilige Messe ist das Meisterwerk der Liebe unseres Herrn zu den Seelen, und sie nährt in ihnen dieselbe Liebe, die sie bis zur Selbsthingabe erstarken lässt.“ Also, das erste Hauptmittel ist die Hl. Messe. Das können wir gar nicht oft genug wiederholen, betrachten und versuchen, tiefer zu begreifen.


Spirituelle und theologische Vertiefung 

Wir brauchen eine erneute spirituelle und theologische Vertiefung in die Vorzüglichkeit des Messopfers, weil es das Kreuzesopfer vergegenwärtigt, eine erneute Vertiefung der katholischen Lehre auch wegen der Würde des Ewigen Hohenpriesters Jesus Christus, wegen der unendlichen Verdienste aus dem Erlösungswerk. Die Hl. Messe ist der höchste Akt der Religion. Das gesamte Leben der Priester und auch der Gläubigen hat als Mittelpunkt die Hl. Messe. Eine tiefe theologische Kenntnis soll uns immer mehr davon überzeugen, dass sich in dieser erhabenen Realität die ganze Offenbarung verwirklicht, das Geheimnis des Glaubens, die Vollendung der Geheimnisse der Menschwerdung und der Erlösung, die ganze Wirksamkeit des Apostolates der Kirche. „Die Liturgie des Hl. Messopfers ist das Herz der Theologie, der Seelsorge und des Lebens der Kirche“. (Erzbischof Lefebvre, Statuten der Priesterbruderschaft St. Pius X.)


Das wichtigste Jugendapostolat – die Ministranten 

Was ist das wichtigste Jugendapostolat? Welche Gruppe in einer Pfarrei verdient die größte Aufmerksamkeit und Zeitwidmung? Hier gibt es eine eindeutige traditionelle Antwort: Die Ministranten, die Diener des Altares. Da ich sehe, dass es hier mancherorts einen Aufholbedarf gibt, ermuntere ich hier alle Mitbrüder und Gläubige: Setzen wir uns für die gut geschulten Ministranten ein, gerade auch im Interesse an künftigen Priesterberufungen! Ich lade alle Männer, die dazu geeignet sind, ein, das Ministrieren zu lernen, es gibt keine höhere Ehre, als dem Priester am Altar zu dienen. Besonders aber wende ich mich hier an die Schüler und Studenten, sich mit der Liturgie zu befassen, mit dem Geheimnis der Hl. Messe. Auch das übrige Apostolat muss immer mehr und mehr zum Altar hinführen.


Der hl. Joseph, „unser Vater und Herr“ (hl. Theresia von Avila) 

Der Monat März ist der Monat der besonderen Verehrung des hl. Joseph. Beten wir täglich die schöne Josephslitanei und das überlieferte Gebet zum hl. Joseph, dem Schutzpatron der Kirche. Kaiser Leopold I. hat das Heilige Römische Reich unter seinen besonderen Schutz gestellt, er ist auch der Magnus Pater Austriae, der Landespatron in vielen unserer Länder. Papst Pius IX. hat die ganze Kirche unter seinen besonderen Schutz gestellt. Seitdem sein Schutzfest, immer am dritten Mittwoch nach Ostern gefeiert, in den 1950er Jahren abgeschafft wurde, ging es rasant bergab in der Kirche. Seien wir immer eifrigere Verehrer des hl. Joseph!


Mit meinem priesterlichen Segen, 



Jaidhof, am 1. März 2023, Quatembermittwoch in der Fastenzeit 

Vorwort des Distriktoberen
Erzbischof Marcel Lefebvre hat diesen Kampf schon vor langer Zeit gewonnen 
Die Bewahrung der Hl. Messe aller Zeiten

Hochwürdige Mitbrüder, ehrwürdige Brüder und Schwestern im Ordensstand, liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

„Um der Ehre der Allerheiligsten Dreifaltigkeit willen, um der Liebe zu unserem Herrn Jesus Christus willen, um der Andacht zur Allerseligsten Jungfrau Maria willen, um der Liebe zur Kirche willen, um der Liebe zum Papst willen, um der Liebe zu den Bischöfen willen, zu den Priestern und zu allen Gläubigen, um des Heiles der Welt, um des Heiles der Seelen willen: bewahren Sie dieses Testament unseres Herrn Jesus Christus, bewahren Sie die Heilige Messe aller Zeiten!“ (Predigt zum Goldenen Priesterjubiläum 1979)

Diese bekannten Worte von Erzbischof Marcel Lefebvre, dem geliebten Gründer der Priesterbruderschaft St. Pius X., fassen unsere Aufgabe in ihrem Kern zusammen. Hier ist alles enthalten, was nach Gottes Willen in unseren Tagen zur echten Erneuerung der Kirche beitragen kann. Die überlieferte Hl. Messe, das katholische Priestertum, die Liebe zur Kirche. „Nun aber wird dieses Opfer von Kalvaria auf unseren Altären zum Messopfer, das, indem es das Opfer des Kreuzes verwirklicht, zugleich auch das Sakrament der Eucharistie verwirklicht, das uns zu Teilhabenden am göttlichen Opferlamm, am gekreuzigten Jesus macht“. (M. Lefebvre, Geistlicher Wegweiser)


Die junge Generation und die gute Planung des Lebens 

Viele Jahrzehnte sind seither vergangen, seit dem II. Vatikanum und allen Umbrüchen danach. Die junge Generation hat mit all diesen Kämpfen der Nachkonzilszeit kaum noch etwas zu tun. Sehr vieles hat sich in der Zwischenzeit verändert, leider zum Schlechteren. Nicht nur, dass es keine guten Früchte der 60er Jahre gibt, nicht nur, dass ein eiskalter Winter über die Kirche gekommen ist: wir stehen vor einem gewaltigen Trümmerhaufen, bildlich gesprochen, wenn wir auf die Gesellschaft blicken, die sich völlig von Gott abgewandt hat. Wir müssen aber in die Zukunft blicken. Manches von all diesen Kämpfen der Zeit nach dem Konzil überlassen wir den Gelehrten der Kirchengeschichte. Es ist vorbei, das Zerstörungswerk ist vielerorts vollendet. Die Teilkirchen haben auch nicht die Verheißung Christi bis zum Ende der Zeiten zu bestehen, eine Diözese kann untergehen, ganze Kirchenprovinzen können untergehen, wie uns die Kirchengeschichte etwa aus Nordafrika lehrt. Dass es hier über Jahrzehnte gerade in Europa an Wachsamkeit gefehlt hat, ist heute klar. Der Niedergang beschleunigt sich jetzt immer mehr. Man kann von außen zerstört werden oder auch, wie heute eher der Fall, von innen. Die Feinde der Kirche sitzen mittlerweile schon sehr lange auch im Inneren der Kirche, ein aktueller Blick auf manches Vorgehen in Rom genügt. O Felix Roma, o glückliches Rom, es fällt schwer, das heute zu singen, obwohl wir als Katholiken nichts lieber tun.

Die universale Kirche hat die Verheißung Christi, dass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden. Das müssen wir immer vor Augen haben, voll Hoffnung und Zuversicht, aber hoffentlich auch in einer echten Wachsamkeit. Blicken wir also mit echtem katholischen Blick nach vorne, auch in unserer Priesterbruderschaft, die wir nichts anderes wollen, als der Kirche zu dienen: Wir müssen das Erbe unseres Gründers in aller Treue bewahren und wir müssen uns täglich mit neuem Eifer an die Arbeit machen. Wir brauchen eine richtige Prioritätensetzung. An erster Stelle steht das Hl. Messopfer. Ich habe es schon im letzten Vorwort geschrieben: Jede Seelsorge geht vom Altar aus und führt zum Altar hin. Es braucht diese tiefe Sehnsucht nach der Hl. Messe. Für junge Menschen, die ihr künftiges Leben planen und ausrichten, sollte die allererste Frage die sein: Wo habe ich die Möglichkeit, die überlieferte Hl. Messe zu besuchen (und eventuell nicht nur am Sonntag, sondern täglich!), die Sakramente zu empfangen, wirklich katholisch praktizieren zu können? Erst dann kommt alles andere. Wir müssen leider sagen, dass viele dies nicht verstanden haben, und dann ist das Leben schwierig geworden und der nötige geistliche Rückhalt war kaum da.

Ich komme auf den Brief unseres Generaloberen von 3. September 2022 zurück, er sagt uns mit klaren Worten, dass der derzeitige Kampf in Kirche und Gesellschaft ein zutiefst übernatürlicher ist.“ Man kann teuflischer List nicht mit rein natürlichen Mitteln begegnen. Diese übernatürlichen Mittel lassen sich auf drei Hauptmittel zurückführen, die es immer aufs Neue zu entdecken gilt“: Die Hl. Messe, den Rosenkranz und das Unbefleckte Herz Mariens.

„Das erste ist die Heilige Messe: Durch sie fährt unser Herr fort, den Teufel und die Sünde zu besiegen. Nie wird man dieses Mittel gemäß seinem wahren Wert hochzuschätzen wissen, und niemals kann man sich zu sehr darauf stützen. Das kostbare Blut, welches auf unseren Altären dargebracht wird, behält bis zum Ende der Zeiten die Kraft, die Reinheit und Jungfräulichkeit selbst inmitten des neuen Sodoma aufkeimen zu lassen. Die Heilige Messe ist das Meisterwerk der Liebe unseres Herrn zu den Seelen, und sie nährt in ihnen dieselbe Liebe, die sie bis zur Selbsthingabe erstarken lässt.“ Also, das erste Hauptmittel ist die Hl. Messe. Das können wir gar nicht oft genug wiederholen, betrachten und versuchen, tiefer zu begreifen.


Spirituelle und theologische Vertiefung 

Wir brauchen eine erneute spirituelle und theologische Vertiefung in die Vorzüglichkeit des Messopfers, weil es das Kreuzesopfer vergegenwärtigt, eine erneute Vertiefung der katholischen Lehre auch wegen der Würde des Ewigen Hohenpriesters Jesus Christus, wegen der unendlichen Verdienste aus dem Erlösungswerk. Die Hl. Messe ist der höchste Akt der Religion. Das gesamte Leben der Priester und auch der Gläubigen hat als Mittelpunkt die Hl. Messe. Eine tiefe theologische Kenntnis soll uns immer mehr davon überzeugen, dass sich in dieser erhabenen Realität die ganze Offenbarung verwirklicht, das Geheimnis des Glaubens, die Vollendung der Geheimnisse der Menschwerdung und der Erlösung, die ganze Wirksamkeit des Apostolates der Kirche. „Die Liturgie des Hl. Messopfers ist das Herz der Theologie, der Seelsorge und des Lebens der Kirche“. (Erzbischof Lefebvre, Statuten der Priesterbruderschaft St. Pius X.)


Das wichtigste Jugendapostolat – die Ministranten 

Was ist das wichtigste Jugendapostolat? Welche Gruppe in einer Pfarrei verdient die größte Aufmerksamkeit und Zeitwidmung? Hier gibt es eine eindeutige traditionelle Antwort: Die Ministranten, die Diener des Altares. Da ich sehe, dass es hier mancherorts einen Aufholbedarf gibt, ermuntere ich hier alle Mitbrüder und Gläubige: Setzen wir uns für die gut geschulten Ministranten ein, gerade auch im Interesse an künftigen Priesterberufungen! Ich lade alle Männer, die dazu geeignet sind, ein, das Ministrieren zu lernen, es gibt keine höhere Ehre, als dem Priester am Altar zu dienen. Besonders aber wende ich mich hier an die Schüler und Studenten, sich mit der Liturgie zu befassen, mit dem Geheimnis der Hl. Messe. Auch das übrige Apostolat muss immer mehr und mehr zum Altar hinführen.


Der hl. Joseph, „unser Vater und Herr“ (hl. Theresia von Avila) 

Der Monat März ist der Monat der besonderen Verehrung des hl. Joseph. Beten wir täglich die schöne Josephslitanei und das überlieferte Gebet zum hl. Joseph, dem Schutzpatron der Kirche. Kaiser Leopold I. hat das Heilige Römische Reich unter seinen besonderen Schutz gestellt, er ist auch der Magnus Pater Austriae, der Landespatron in vielen unserer Länder. Papst Pius IX. hat die ganze Kirche unter seinen besonderen Schutz gestellt. Seitdem sein Schutzfest, immer am dritten Mittwoch nach Ostern gefeiert, in den 1950er Jahren abgeschafft wurde, ging es rasant bergab in der Kirche. Seien wir immer eifrigere Verehrer des hl. Joseph!


Mit meinem priesterlichen Segen, 



Jaidhof, am 1. März 2023, Quatembermittwoch in der Fastenzeit