Vorwort des Distriktoberen

P.S.: Gerade als ich diese Zeilen schreibe, kündigt der Heilige Vater an, in einem für diese Weltstunde bemerkenswerten Akt die Ukraine und Russland am 25. März im Petersdom dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen zu wollen.


Wir sind überzeugt: Die Botschaft von Fatima ist der Schlüssel zu der ­aktuellen Situation in Kirche und Welt!

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!


Der diesjährige April-Monat hat in seiner Mitte das große Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Unser Erlöser in seiner Verherrlichung!

„Du zogest frohlockend wie ein Riese aus, zu laufen deine Bahn …“ Viele geistliche Schriftsteller legen den Psalmvers 18,6 auf das Erlösungswerk unseres Herrn hin aus. Die Bahn des Läufers bis zu seiner Verherrlichung war rau und hart. Sie war der bittere Weg der Passion, der Weg nach Golgota. Golgotha war das Scharnier der Weltgeschichte. Der Gottmensch brachte sich auf dem Altar des Kreuzes dar, um das Heil der Menschen zu wirken. Welche Leiden hat der Herr für jeden von uns auf seine Schultern genommen!

Wie danken wir es ihm?
Der Psalmvers kann auch auf die Kirche ausgelegt werden. Sie wird einmal – wie Christus an Ostern – in Herrlichkeit erstrahlen: „Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; ausgestattet wie eine Braut, die für ihren Mann geschmückt ist“ (Apk 21,2).

Aber auch ihr Weg ist rau und hart. Augenblicklich ist die Kirche bis zur Unkenntlichkeit entstellt und blutet aus vielen Wunden. Und die Schergen, die – horribile dictu – sogar aus dem Klerus stammen, fahren fort, auf sie einzuschlagen: Die Abwendung von der katholischen Lehre und die Anbiederung an den Zeitgeist werden fleißig weitergeführt.

Nicht nur der unsägliche Druck auf die Ungeimpften und die Kriegsgefahr, sondern noch mehr diese das katholische Herz zerreißenden Akte der höchsten Autoritäten im Vatikan und auf den Bischofsstühlen, machen uns traurig – gerade, weil sie uns den Blick auf die Göttlichkeit der Kirche verstellen. Halten wir uns hier an die Worte, die Erzbischof Lefebvre 1982 sprach, als er das Leiden der Kirche mit dem Leiden Christi verglich: 

„Die allerseligste Jungfrau Maria hatte den Glauben, sie sah hindurch durch diese Wunden, durch das durchbohrte Herz, sie sah Gott, ihren Sohn, ihren göttlichen Sohn. So wollen auch wir, trotz der Wunden der Kirche, trotz der Schwierigkeiten, die sich uns entgegenstellen, trotz der Verfolgung, die wir alle erleiden, selbst von Seiten derer, die eine Amtsgewalt in der Kirche innehaben, die Kirche nicht verlassen.“

Dankbar sehen wir auf unser Werk, ob der unverdienten Gnade der Treue. Womit haben wir es verdient, die Erhabenheit der tridentinischen Messe und die Falschheit der rein diesseitigen Verkündigung vom Synodalen Weg und anderer Verrücktheiten zu erkennen? Womit haben wir verdient, dem Glauben treu zu sein? – Welches Privileg haben wir empfangen! Welche Gnade!

Und doch, wo ist unser Eifer? Wo ist der Siegesmut? Wo wird in unserem ­Leben die Kraft sichtbar, die aus dem Mess­opfer fließt? 

Erneuern wir in den großen Fasten unseren Geist! Setzen wir Akte der Christusnachfolge! Verbinden wir uns mit dem leidenden Erlöser!

Wir traditionstreue Katholiken dürfen an Ostern die herrlichen Zere­monien der römischen Kirche feiern. Wir hüten ein heiliges Erbe, wir bewahren höchste Güter, wir schützen die Überlieferung unserer Väter, wir geben weiter, was wir empfangen haben. In der Liturgie wird das Werk der Erlösung geheimnisvoll gegenwärtig. Darum lieben wir die Gotteshäuser, die Altäre unserer heiligen Religion, die Riten unserer Kirche.

Ein Blick in das Katechismus-Werk des hl. Pius X. kann uns helfen, unser Verständnis der Zeremonien der Kar- und Osterwoche zu vertiefen. Hier einige Zitate unseres glorreichen Patrons:

„Um die Karwoche im Geist der Kirche zu verbringen, müssen wir drei Dinge tun: 1. Mit dem Fasten eine größere innere Sammlung und einen größeren Eifer im Gebet verbinden; 2. beständig im Geist der Zerknirschung die Leiden Jesu Christi betrachten; 3. im selben Geist, wenn möglich, dem Gottesdienst beiwohnen.“

„Palmsonntag: Als Jesus Christus im Triumph in Jerusalem einzog, gingen ihm das einfache Volk und die Kinder entgegen, nicht aber die Großen der Stadt; so fügte es Gott, um uns erkennen zu lassen, dass der Stolz sie unwürdig machte, am Triumph unseres Herrn teilzunehmen, der die Einfalt des ­Herzens, die Demut und die Unschuld liebt.“

„Am Gründonnerstag werden nach der Messe die Altäre entblößt, um uns Jesus Christus zu vergegenwärtigen, wie er seiner Kleider entblößt wurde, um gegeißelt und ans Kreuz geschlagen zu werden und um uns zu lehren, dass wir zur würdigen Feier seines Leidens den alten Menschen ausziehen müssen, das heißt, dass wir uns von jeder irdischen Liebe befreien müssen. … Am Gründonnerstag wird die Fußwaschung vorgenommen: 1. um das Gedächtnis an diesen Akt der Demütigung zu erneuern, mit dem sich Jesus Christus herabließ, seinen Aposteln die Füße zu waschen; 2. weil er selbst die Apostel und in ihnen die Gläubigen ermahnte sein Beispiel nachzuahmen; 3. um uns zu lehren, dass wir unser Herz von jedem Makel reinigen und einer gegenüber dem anderen die Pflichten der Liebe und der christlichen Demut üben sollen.“ 

„Die Kirche bittet am Karfreitag den Herrn in besondere Weise für alle Menschen, um zu zeigen, dass Christus für alle Menschen gestorben ist, und um die Frucht seines Leidens für das Heil aller zu erflehen.“ 

„Das Osterfest wird von der Kirche mit so großer Festlichkeit begangen und die ganze Oktav hindurch fortgesetzt wegen der Erhabenheit des Geheimnisses, das die Vollendung unserer Erlösung war und das Fundament unserer Religion ist. …Um das Osterfest würdig zu feiern, müssen wir zwei Dinge tun:

1. mit heiliger Freude und lebhafter Dankbarkeit den wiedererstandenen Jesus
Christus anbeten; 

2. geistig mit ihm auferstehen. … Wie Jesus Christus durch seine Auferstehung ein neues, unsterbliches und himmlisches Leben ­begonnen hat, so müssen auch wir ein neues, dem Geist entsprechendes Leben beginnen, indem wir völlig und für immer der Sünde und allem, was uns zur Sünde führt, entsagen und Gott allein und alles, was uns zu Gott hinführt, lieben.“

Zu Beginn des furchtbaren Krieges in der Ukraine hat der Generalobere zu besonderen Gebeten aufgerufen. Besonders erinnerte er an die traditionstreue Priesterbruderschaft des hl. Josaphat, die in der Ukraine mehrere tausend unierte Katholiken betreut und die eng mit dem Werk von Erzbischof Marcel Lefebvre verbunden ist.

Im großen Gebet der Kirche, dem römischen Canon, flehen die Priester vor der Wandlung: „Diésque nostros in tua pace dispónas – ordne unsere Tage in deinem Frieden“.

Der Friede ist das Ostergeschenk Christi: „Den Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27). Der Auferstandene bleibt der Herr der Geschichte. „Auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte trägt er den Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren“ (Apk 19,16). 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein gnadenreiches ­Osterfest!

Mit priesterlichen Segensgrüßen 

Vorwort des Distriktoberen

P.S.: Gerade als ich diese Zeilen schreibe, kündigt der Heilige Vater an, in einem für diese Weltstunde bemerkenswerten Akt die Ukraine und Russland am 25. März im Petersdom dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen zu wollen.


Wir sind überzeugt: Die Botschaft von Fatima ist der Schlüssel zu der ­aktuellen Situation in Kirche und Welt!

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!


Der diesjährige April-Monat hat in seiner Mitte das große Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Unser Erlöser in seiner Verherrlichung!

„Du zogest frohlockend wie ein Riese aus, zu laufen deine Bahn …“ Viele geistliche Schriftsteller legen den Psalmvers 18,6 auf das Erlösungswerk unseres Herrn hin aus. Die Bahn des Läufers bis zu seiner Verherrlichung war rau und hart. Sie war der bittere Weg der Passion, der Weg nach Golgota. Golgotha war das Scharnier der Weltgeschichte. Der Gottmensch brachte sich auf dem Altar des Kreuzes dar, um das Heil der Menschen zu wirken. Welche Leiden hat der Herr für jeden von uns auf seine Schultern genommen!

Wie danken wir es ihm?
Der Psalmvers kann auch auf die Kirche ausgelegt werden. Sie wird einmal – wie Christus an Ostern – in Herrlichkeit erstrahlen: „Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; ausgestattet wie eine Braut, die für ihren Mann geschmückt ist“ (Apk 21,2).

Aber auch ihr Weg ist rau und hart. Augenblicklich ist die Kirche bis zur Unkenntlichkeit entstellt und blutet aus vielen Wunden. Und die Schergen, die – horribile dictu – sogar aus dem Klerus stammen, fahren fort, auf sie einzuschlagen: Die Abwendung von der katholischen Lehre und die Anbiederung an den Zeitgeist werden fleißig weitergeführt.

Nicht nur der unsägliche Druck auf die Ungeimpften und die Kriegsgefahr, sondern noch mehr diese das katholische Herz zerreißenden Akte der höchsten Autoritäten im Vatikan und auf den Bischofsstühlen, machen uns traurig – gerade, weil sie uns den Blick auf die Göttlichkeit der Kirche verstellen. Halten wir uns hier an die Worte, die Erzbischof Lefebvre 1982 sprach, als er das Leiden der Kirche mit dem Leiden Christi verglich: 

„Die allerseligste Jungfrau Maria hatte den Glauben, sie sah hindurch durch diese Wunden, durch das durchbohrte Herz, sie sah Gott, ihren Sohn, ihren göttlichen Sohn. So wollen auch wir, trotz der Wunden der Kirche, trotz der Schwierigkeiten, die sich uns entgegenstellen, trotz der Verfolgung, die wir alle erleiden, selbst von Seiten derer, die eine Amtsgewalt in der Kirche innehaben, die Kirche nicht verlassen.“

Dankbar sehen wir auf unser Werk, ob der unverdienten Gnade der Treue. Womit haben wir es verdient, die Erhabenheit der tridentinischen Messe und die Falschheit der rein diesseitigen Verkündigung vom Synodalen Weg und anderer Verrücktheiten zu erkennen? Womit haben wir verdient, dem Glauben treu zu sein? – Welches Privileg haben wir empfangen! Welche Gnade!

Und doch, wo ist unser Eifer? Wo ist der Siegesmut? Wo wird in unserem ­Leben die Kraft sichtbar, die aus dem Mess­opfer fließt? 

Erneuern wir in den großen Fasten unseren Geist! Setzen wir Akte der Christusnachfolge! Verbinden wir uns mit dem leidenden Erlöser!

Wir traditionstreue Katholiken dürfen an Ostern die herrlichen Zere­monien der römischen Kirche feiern. Wir hüten ein heiliges Erbe, wir bewahren höchste Güter, wir schützen die Überlieferung unserer Väter, wir geben weiter, was wir empfangen haben. In der Liturgie wird das Werk der Erlösung geheimnisvoll gegenwärtig. Darum lieben wir die Gotteshäuser, die Altäre unserer heiligen Religion, die Riten unserer Kirche.

Ein Blick in das Katechismus-Werk des hl. Pius X. kann uns helfen, unser Verständnis der Zeremonien der Kar- und Osterwoche zu vertiefen. Hier einige Zitate unseres glorreichen Patrons:

„Um die Karwoche im Geist der Kirche zu verbringen, müssen wir drei Dinge tun: 1. Mit dem Fasten eine größere innere Sammlung und einen größeren Eifer im Gebet verbinden; 2. beständig im Geist der Zerknirschung die Leiden Jesu Christi betrachten; 3. im selben Geist, wenn möglich, dem Gottesdienst beiwohnen.“

„Palmsonntag: Als Jesus Christus im Triumph in Jerusalem einzog, gingen ihm das einfache Volk und die Kinder entgegen, nicht aber die Großen der Stadt; so fügte es Gott, um uns erkennen zu lassen, dass der Stolz sie unwürdig machte, am Triumph unseres Herrn teilzunehmen, der die Einfalt des ­Herzens, die Demut und die Unschuld liebt.“

„Am Gründonnerstag werden nach der Messe die Altäre entblößt, um uns Jesus Christus zu vergegenwärtigen, wie er seiner Kleider entblößt wurde, um gegeißelt und ans Kreuz geschlagen zu werden und um uns zu lehren, dass wir zur würdigen Feier seines Leidens den alten Menschen ausziehen müssen, das heißt, dass wir uns von jeder irdischen Liebe befreien müssen. … Am Gründonnerstag wird die Fußwaschung vorgenommen: 1. um das Gedächtnis an diesen Akt der Demütigung zu erneuern, mit dem sich Jesus Christus herabließ, seinen Aposteln die Füße zu waschen; 2. weil er selbst die Apostel und in ihnen die Gläubigen ermahnte sein Beispiel nachzuahmen; 3. um uns zu lehren, dass wir unser Herz von jedem Makel reinigen und einer gegenüber dem anderen die Pflichten der Liebe und der christlichen Demut üben sollen.“ 

„Die Kirche bittet am Karfreitag den Herrn in besondere Weise für alle Menschen, um zu zeigen, dass Christus für alle Menschen gestorben ist, und um die Frucht seines Leidens für das Heil aller zu erflehen.“ 

„Das Osterfest wird von der Kirche mit so großer Festlichkeit begangen und die ganze Oktav hindurch fortgesetzt wegen der Erhabenheit des Geheimnisses, das die Vollendung unserer Erlösung war und das Fundament unserer Religion ist. …Um das Osterfest würdig zu feiern, müssen wir zwei Dinge tun:

1. mit heiliger Freude und lebhafter Dankbarkeit den wiedererstandenen Jesus
Christus anbeten; 

2. geistig mit ihm auferstehen. … Wie Jesus Christus durch seine Auferstehung ein neues, unsterbliches und himmlisches Leben ­begonnen hat, so müssen auch wir ein neues, dem Geist entsprechendes Leben beginnen, indem wir völlig und für immer der Sünde und allem, was uns zur Sünde führt, entsagen und Gott allein und alles, was uns zu Gott hinführt, lieben.“

Zu Beginn des furchtbaren Krieges in der Ukraine hat der Generalobere zu besonderen Gebeten aufgerufen. Besonders erinnerte er an die traditionstreue Priesterbruderschaft des hl. Josaphat, die in der Ukraine mehrere tausend unierte Katholiken betreut und die eng mit dem Werk von Erzbischof Marcel Lefebvre verbunden ist.

Im großen Gebet der Kirche, dem römischen Canon, flehen die Priester vor der Wandlung: „Diésque nostros in tua pace dispónas – ordne unsere Tage in deinem Frieden“.

Der Friede ist das Ostergeschenk Christi: „Den Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27). Der Auferstandene bleibt der Herr der Geschichte. „Auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte trägt er den Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren“ (Apk 19,16). 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein gnadenreiches ­Osterfest!

Mit priesterlichen Segensgrüßen