Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Im Monat November dürfen wir den Geburtstag sowohl der Priesterbruderschaft St. Pius X. (1. November) als auch ihres Gründers (29. November) begehen. Wir können beide Jahrestage nicht anders als in tiefster Dankbarkeit begehen.

Während die Entwicklungen der letzten Jahre, und insbesondere Synodaler Weg und Regenbogenfahnen in der Zwischenzeit, viele aufrechte Katholiken auf- gerüttelt und ihnen vor Augen geführt haben, welche Kursumkehr in der Kirche vorgenommen worden ist, beeindruckt es nur umso mehr zu sehen, mit welch klarem Blick Erzbischof Marcel Lefebvre schon vor 50 und mehr Jahren erkannt hat, in welche Richtung der neue Wind weht.

Seine fundamentale Kritik galt dem Novus Ordo Missae, dem nach dem 2. Vatikanischen Konzil nach ökumenischen Gesichtspunkten neu konstruierten Ritus der Messe. Wie sehr Rom sich an dieser Ablehnung des Novus Ordo störte, zeigt die Tatsache, dass ein Monsignore extra von Rom nach Flavigny geschickt wurde, um den Erzbischof dazu zu bringen, einmal die neue Messe zu feiern. Er versicherte unserem Gründer: „Feiern Sie eine neue Messe mit mir und alles ist geregelt, es ist vorbei, es gibt kein Problem mehr!“

Der zweite große Kritikpunkt unseres Gründers war das 2. Vatikanische Konzil selbst. Auch dies war Rom ein Dorn im Auge. Obwohl das Konzil bewusst „pastoral“ bleiben und keine Lehre verpflichtend definieren wollte, wurde es im Nachhinein zum „Super-Dogma“ hochstilisiert. Bis heute sehen wir – leider auch in kon- servativen Kreisen – die Tendenz, das Konzil als Ganzes – und damit alle seine Texte – mit allen Mitteln verteidi- gen zu wollen.

Wer wissen will, bis zu welchem Maß während des Konzils nicht die ehrliche gemeinsame Suche nach der Wahrheit dominierte, sondern gezielte Lobby-Arbeit und Strippenziehen hinter den Kulissen, dem sei das Buch Das Zweite Vatikanische Konzil – Eine bislang ungeschriebene Geschichte von Roberto de Mattei empfohlen.

Das Zurechtbiegen des Konzils macht auch vor dem of- fiziellen, durch den Vatikan veröffentlichten Akten des Konzils nicht halt.

Am 9. September 1965 reichte Erzbischof Lefebvre dem Konzilssekretariat einen Text ein bezüglich des berüch- tigten „Schema 13“ (aus dem später die Konstitution „Gaudium et Spes“ wurde):

„Diese Pastoralkonstitution ist weder pastoral, noch geht sie aus der katholischen Kirche hervor, weil sie die Menschen und die Christen nicht mit der evangelischen und apostolischen Wahrheit nährt und weil die Kirche niemals so gesprochen hat. Auf diese Stimme können wir nicht hören, denn sie ist nicht die Stimme der Braut Christi. Diese Stimme ist nicht die Stimme des Geistes Christi. Die Stimme Christi, unseres Hirten, kennen wir. Diese Stimme kennen wir nicht. Das Kleid ist das der Schafe, die Stimme ist jedoch nicht die des Hirten, sondern vielleicht die des Wolfes.“

Dieser Text von Msgr. Lefebvre wurde zwar nicht in der Konzilsaula verlesen, aber er gehört dennoch zu den auf dem Konzil gemachten offiziellen Interventionen und wurde in den Akten publiziert. Jedoch hat man dabei den letzten – oben kursiv gedruckten – Satz unterschla- gen! Offensichtlich war dieser Satz peinlich. Und es ist nicht schwierig zu verstehen, warum: Der Teufel hat es nötig, seine Gegenwart zu verbergen, um handeln zu können.

Wir können nur dankbar sein für diese klare Sicht Erz- bischof Lefebvres und dafür, dass er seine Pflicht als Hirte wahrgenommen hat, die Schafe vor dem Wolf zu warnen.

Nun ist es an uns, wachsam zu bleiben und uns nicht täuschen zu lassen!

Mit priesterlichen Segensgrüßen

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Im Monat November dürfen wir den Geburtstag sowohl der Priesterbruderschaft St. Pius X. (1. November) als auch ihres Gründers (29. November) begehen. Wir können beide Jahrestage nicht anders als in tiefster Dankbarkeit begehen.

Während die Entwicklungen der letzten Jahre, und insbesondere Synodaler Weg und Regenbogenfahnen in der Zwischenzeit, viele aufrechte Katholiken auf- gerüttelt und ihnen vor Augen geführt haben, welche Kursumkehr in der Kirche vorgenommen worden ist, beeindruckt es nur umso mehr zu sehen, mit welch klarem Blick Erzbischof Marcel Lefebvre schon vor 50 und mehr Jahren erkannt hat, in welche Richtung der neue Wind weht.

Seine fundamentale Kritik galt dem Novus Ordo Missae, dem nach dem 2. Vatikanischen Konzil nach ökumenischen Gesichtspunkten neu konstruierten Ritus der Messe. Wie sehr Rom sich an dieser Ablehnung des Novus Ordo störte, zeigt die Tatsache, dass ein Monsignore extra von Rom nach Flavigny geschickt wurde, um den Erzbischof dazu zu bringen, einmal die neue Messe zu feiern. Er versicherte unserem Gründer: „Feiern Sie eine neue Messe mit mir und alles ist geregelt, es ist vorbei, es gibt kein Problem mehr!“

Der zweite große Kritikpunkt unseres Gründers war das 2. Vatikanische Konzil selbst. Auch dies war Rom ein Dorn im Auge. Obwohl das Konzil bewusst „pastoral“ bleiben und keine Lehre verpflichtend definieren wollte, wurde es im Nachhinein zum „Super-Dogma“ hochstilisiert. Bis heute sehen wir – leider auch in kon- servativen Kreisen – die Tendenz, das Konzil als Ganzes – und damit alle seine Texte – mit allen Mitteln verteidi- gen zu wollen.

Wer wissen will, bis zu welchem Maß während des Konzils nicht die ehrliche gemeinsame Suche nach der Wahrheit dominierte, sondern gezielte Lobby-Arbeit und Strippenziehen hinter den Kulissen, dem sei das Buch Das Zweite Vatikanische Konzil – Eine bislang ungeschriebene Geschichte von Roberto de Mattei empfohlen.

Das Zurechtbiegen des Konzils macht auch vor dem of- fiziellen, durch den Vatikan veröffentlichten Akten des Konzils nicht halt.

Am 9. September 1965 reichte Erzbischof Lefebvre dem Konzilssekretariat einen Text ein bezüglich des berüch- tigten „Schema 13“ (aus dem später die Konstitution „Gaudium et Spes“ wurde):

„Diese Pastoralkonstitution ist weder pastoral, noch geht sie aus der katholischen Kirche hervor, weil sie die Menschen und die Christen nicht mit der evangelischen und apostolischen Wahrheit nährt und weil die Kirche niemals so gesprochen hat. Auf diese Stimme können wir nicht hören, denn sie ist nicht die Stimme der Braut Christi. Diese Stimme ist nicht die Stimme des Geistes Christi. Die Stimme Christi, unseres Hirten, kennen wir. Diese Stimme kennen wir nicht. Das Kleid ist das der Schafe, die Stimme ist jedoch nicht die des Hirten, sondern vielleicht die des Wolfes.“

Dieser Text von Msgr. Lefebvre wurde zwar nicht in der Konzilsaula verlesen, aber er gehört dennoch zu den auf dem Konzil gemachten offiziellen Interventionen und wurde in den Akten publiziert. Jedoch hat man dabei den letzten – oben kursiv gedruckten – Satz unterschla- gen! Offensichtlich war dieser Satz peinlich. Und es ist nicht schwierig zu verstehen, warum: Der Teufel hat es nötig, seine Gegenwart zu verbergen, um handeln zu können.

Wir können nur dankbar sein für diese klare Sicht Erz- bischof Lefebvres und dafür, dass er seine Pflicht als Hirte wahrgenommen hat, die Schafe vor dem Wolf zu warnen.

Nun ist es an uns, wachsam zu bleiben und uns nicht täuschen zu lassen!

Mit priesterlichen Segensgrüßen