Vorwort des Distriktoberen

1    Tob 12,7-9.

2    Lk 6,38. Es sei auch der Paulus zitiert, der sich bei den Philippern für deren reichliche Almosen bedankte: „Es war ein lieblicher Wohlgeruch, ein angenehmes, wohlgefälliges Opfer vor Gott. Mein Gott aber wird euch alles, dessen ihr bedürft, nach seinem Reichtum in herrlicher Fülle zuwenden in Christus Jesus“ (Phil 4,19).

Ein Spendenaufruf
Die Macht der barmherzigen Liebe

Liebe Freunde und Wohltäter!

Der irische Schriftsteller Jonathan Swift, der durch seinen Roman Gullivers Reisen berühmt geworden ist, wurde eines Tages aufgefordert, für eine Kollekte eine kurze Ansprache über die christliche Wohltätigkeit zu halten. Er kam dem Verlangen nach. Die Predigt war wirklich kurz: „Wer sich der Armen erbarmt, der leiht dem Herrn! So sagt die Heilige Schrift. Wenn euch diese Bürgschaft genügt, so gebt euer Geld her! Amen.“ Die Wirkung dieser Ansprache war groß: Eine ungewöhnlich reiche Kollekte war der Erfolg.

Erlauben Sie mir, auch meinerseits – etwas weniger salopp – an Sie einen Spendenaufruf zu richten. Die „Dienerinnen Jesu des Hohenpriesters und des Herzens Mariä“ fragten uns auf Empfehlung Weihbischofs de Galarreta hin, ob die Gläubigen von Österreich und Deutschland ihnen beim Bau ihres neuen Klosters behilflich sein könnten. Diese spanischen Schwestern, die der Tradition immer treu geblieben sind, nahmen zur Priesterbruderschaft St. Pius X. in Madrid ihre Zuflucht, nachdem in ihrer Kongregation die überlieferte Liturgie und Disziplin nicht mehr gewährleistet war. Jahrelang lebten seither die Schwestern in einem kleinen provisorischen „Kloster“, das mit den erfreulich vielen Neueintritten hoffnungslos zu eng geworden ist, die Schwestern teilen sich je zu dritt eine Zelle. Vor kurzem konnten sie ein geeignetes Grundstück erwerben, auf dem nun ein neues Kloster gebaut wird. Das anliegende Flugblatt gibt Ihnen darüber nähere Auskunft.


Glücksfall für die Tradition

Diese Schwesternkongregation ist für uns ein „Glücksfall“. Als Erzbischof Lefebvre als Apostolischer Delegat für die Mission des ganzen frankophonen Afrikas zuständig war, legte er großen Wert darauf, aus Europa kontemplative Schwesterngemeinschaften kommen zu lassen, die durch ihr Gebet und ihre Selbstaufopferung in ihrem gottgeweihten Leben nach strenger Ordensregel das Apostolat der Missionare unterstützen und befruchten sollten. Für den Erzbischof stand fest, dass die gewaltigen Missionserfolge in Afrika nicht unwesentlich auf diese Schwestern zurückzuführen waren. Wir freuen uns, dass nun die Dienerinnen Jesu und des Herzens Mariä im gleichen Sinne in aller Stille und Zurückgezogenheit für das Apostolat der Priesterbruderschaft hohe Aktivität entfalten und den Segen Gottes auf Priester und Gläubige herabflehen. Wenn Sie ihr Klosterprojekt unterstützen, dürfen Sie gewiss sein, dieses Segens in reichem Maße teilhaftig zu werden.

Die selbstlose Wohltätigkeit ist ein ganz wunderbarer Ausdruck der göttlichen Liebe! Sie hat durch die Jahrhunderte hindurch weltweit die heidnische Rücksichtslosigkeit besiegt und die christliche Zivilisation des Respektes und der Liebe hervorgebracht. Jeder Wohltäter darf sich seiner eminenten Würde bewusst sein: Er ahmt den allergrößten Wohltäter nach, den himmlischen Vater, der uns nicht nur beständig mit seinen Gaben überhäuft, sondern an Weihnachten seinen eigenen göttlichen Sohn geschenkt hat, „in dem wir alle reich geworden sind“, und „mit dem Er uns alles geschenkt hat“.


Paradoxon der Liebe

Gott selbst möchte es uns leicht machen, großherzig Almosen zu spenden, Er ist ja ein überreicher Vergelter, der sich an Freigebigkeit nicht übertreffen lässt. Wer reichlich gibt, wird überschwänglich empfangen, darin besteht der geheimnisvolle „Widerspruch“ der göttlichen Liebe! Der hl. Erzengel Raphael bezeugt diese tiefe Wahrheit in seinen wunderschönen Worten an Tobias und dessen Sohn: „Preiset den Gott des Himmels und lobet ihn vor allem, was Leben hat, weil er seine Barmherzigkeit an euch geübt hat! … Besser ist Gebet mit Fasten und Almosen, als Schätze Goldes aufzuhäufen; denn Almosen geben errettet vom Tode und tilgt die Sünden und lässt Erbarmung und ewiges Leben finden.“1 Ich darf die Worte unseres Heilandes hinzufügen: „Gebt, so wird euch gegeben werden, ein gutes, ein eingedrücktes, gerütteltes und aufgehäuftes Maß wird man euch in den Schoß geben.“2

Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, ganz konkret wohltätige Liebe durch Unterstützung eines überaus sinnvollen Projekts zu üben, möchten wir Ihnen die spanischen Schwestern empfehlen, die natürlich niemals in der Lage wären, ihr Kloster aus eigenen Mitteln zu bauen, sie leben vom Verkauf selbst hergestellter liturgischer Gewänder und Gegenstände. In deren Namen danke ich Ihnen bereits jetzt mit einem herzlichen Vergelt’s Gott!

Möge uns allen das Glück dieser Erfahrung beschieden werden! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit und bereits jetzt schon frohe, gnadenreiche Weihnachten!

Mit priesterlichem Segensgruß

Vorwort des Distriktoberen
Ein Spendenaufruf

1    Tob 12,7-9.

2    Lk 6,38. Es sei auch der Paulus zitiert, der sich bei den Philippern für deren reichliche Almosen bedankte: „Es war ein lieblicher Wohlgeruch, ein angenehmes, wohlgefälliges Opfer vor Gott. Mein Gott aber wird euch alles, dessen ihr bedürft, nach seinem Reichtum in herrlicher Fülle zuwenden in Christus Jesus“ (Phil 4,19).

Nikopeia –
Die Siegbringende

Liebe Freunde und Wohltäter!

Bei der herrlichen Mariä-Namen-Feier mit der Rosenkranzprozession in der Wiener Innenstadt am 11. September gedachten wir zweier historisch bedeutsamer „Rettungsaktionen“ der Gottesmutter: der wunderbaren Befreiung Wiens aus der Türkenbelagerung am 12. September 1683 sowie die Bewahrung der Stadt vor der brandschatzenden Armee der protestantischen Schweden im Dreißigjährigen Krieg im Jahre 1645. Folgende Ausführungen dazu sind der Festpredigt beim Fünfherrenamt in der Minoritenkirche Wien entnommen:

Diese glorreichen Siege unserer himmlischen Königin zum Schutz unseres Volkes in Zeiten größter Gefahr dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Denn sie erinnern an eine hochwichtige Tatsache, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Christenheit zieht. Ich meine die Rolle der Gottesmutter als unbesiegbare Schützerin, Helferin und Retterin der christlichen Völker.

Wir haben unserer himmlischen Mutter so unschätzbar viel zu verdanken. Sie hat unter dem Kreuz zusammen mit ihrem göttlichen Sohn grenzenlos gelitten hat und so unsere Erlösung mitverdient. In zärtlichster Liebe sorgt sie aufs Beste für alle ihre Kinder, die zu ihr eilen. Sie spendet freigebigst die Gnaden, hilft in Not, tröstet im Schmerz, rettet in Gefahren. Das tut sie auch im großen Stil, wenn nicht nur je einzelne, sondern ganze Völker bedrängt werden.

Gott hat es zugelassen, dass der Teufel und seine Helfershelfer in fanatischem Hass immer wieder gegen das Reich Christi anstürmen, um es womöglich zu vernichten. Doch selbstverständlich wollte Er seine Christenheit den Feinden nicht preisgeben. Er gab der heiligsten Jungfrau Maria die Aufgabe der machtvollen, wunderbaren Retterin, wenn immer die bedrängten Völker zu ihr Zuflucht nehmen und Buße tun.

Das ist im Verlauf der Jahrhunderte unzählige Male geschehen.1 Besonders glorreich hat sich die Gottesmutter in der ständigen Bedrohung erwiesen, die vom Islam ausging. Tausend Jahre versuchte der Halbmond hartnäckig immer wieder von neuem, mit Feuer und Schwert gegen die europäische Christenheit anzustürmen, um sie für den Islam zu erobern, und manchmal wäre es ihm beinahe gelungen.

Die Türken kommen!

Im Jahre 1683 war es wieder einmal so weit. 100 Jahre nach ihrer fatalen Niederlage zur See bei Lepanto hatten die muslimischen Osmanen sich zu einem neuen Ansturm auf das christliche Abendland gerüstet, diesmal jedoch auf dem Landweg. Ihr Ziel war zunächst Wien, das Bollwerk des christlichen Europas nach Osten hin, zu erobern. Doch ihre Pläne gingen weiter, ihre Losung lautete: Wien, Prag, Rom! In Rom, so hatte es der türkische Kanzler Köprülü geschworen, sollten die Rosse im hohen Raum der Peterskirche eingestellt werden.

Zu Beginn des Jahres 1683 schrieb der Sultan des osmanischen Reiches an Kaiser Leopold einen provozierenden Brief: „Ich habe im Sinn, Euer Gebiet zu erobern. Ich werde dreizehn Könige mit ihren Heeren … mit mir führen, um euer unbedeutendes Land zu zerschmettern! Vor allem befehle ich Dir, mich in Deiner Residenz zu erwarten, damit ich Dir den Kopf abhacken kann!” – Wien sollte die Hauptstadt eines zweiten Türkenreichs im Herzen Europas werden. - Und den Drohungen folgten die Taten!

Der Sultan stellte ein gewaltiges Heer von 200.000 Mann2 auf, das ganz Europa in Angst und Schrecken versetzte. Von Ungarn her kommend rückte der Großwesir Kara Mustafa, der Oberbefehlshaber dieses gewaltigen Kriegsvolks, gegen Wien vor und schloss die Stadt in kürzester Zeit ein. Der Fall Wiens hätte unfehlbar noch weitere Eroberungen großer Gebiete im deutschsprachigen Raum und im übrigen Mitteleuropa zur Folge gehabt.

Der sel. Innozens XI. ruft zu einem Gebetssturm auf.

In Anbetracht der kolossalen Bedrängnis durch den Halbmond rief der selige Papst Innozenz XI. in der Christenheit zu einem Gebetssturm auf. Er ordnete an, dass in allen Kirchen und Klöstern Roms der Rosenkranz gebetet werde. An vielen anderen Orten hielt man feierliche Bittprozessionen, bei denen die Gläubigen zu Tausenden mit dem Beten des Rosenkranzes und der Lauretanischen Litanei den Himmel bestürmten. 

Der Kaiser und der Papst arbeiteten fieberhaft, christliche Fürsten zu einer hl. Liga zu vereinen, zur Verstärkung der kaiserlichen Truppen. Der polnische König Jan Sobieski, der bayrische Kurfürst sowie andere Fürsten sagten ihre Hilfe zu.3

Die Seele des Kampfes

Da trat ein heiligmäßiger Kapuziner auf den Plan, der den Verlauf des Kriegsgeschehens entscheidend beeinflusste: Pater Marco d’Aviano. Auf Bitten des Kaisers ernannte ihn der Papst zum päpstlichen Legaten beim christlichen Heer. P. Marco war Freund und Berater des Kaisers, ein glühender Verehrer der Gottesmutter, dem der Ruf der Heiligkeit vorauseilte. Er wurde zur Seele des Kampfes! Auf seinen Wunsch hin wurde die gesamte Armee unter das Banner der allerseligsten Jungfrau gestellt.

In den ersten Septembertagen trafen er sowie die verschiedenen christlichen Truppen auf dem Tullnerfeld ein. Es fügte sich, dass am Festtag der Geburt Mariens, dem 8. September, die letzten Vorbereitungen für den entscheidenden Angriff getroffen wurden. Die gesamte christliche Armee versammelte sich am Morgen vor dem Bilde der Muttergottes über dem Altar, wo P. Marco das hl. Messopfer darbrachte. König Sobieski selbst diente bei der hl. Messe und empfing mit seinem Sohne und allen anderen Heerführern die hl. Kommunion. 

Danach hielt P. Marco eine zündende Ansprache, bestärkte die Streiter im Vertrauen auf Gott und die allmächtige Fürbittkraft Mariens und bereitete sie auf die Erweckung eines vollkommenen Reueaktes vor. 

„Er fragte uns“, so berichtet Sobieski in einem Brief, „ob wir Vertrauen auf Gott hätten, und auf unsere einstimmige Antwort, dass wir ein vollkommenes und gänzliches Vertrauen auf ihn hätten, ließ er uns mit sich mehrere Male nacheinander wiederholen: ,Jesus Maria, Jesus Maria‘! Doch damit nicht zufrieden, durchschritt P. Marco das Heer, drängte sich durch die Reihen der Krieger, suchte mit einem Kreuz alle zur tiefen Reue über ihre Sünden zu bewegen und gab den einzelnen Schwadronen und Bataillonen noch gesondert seinen priesterlichen Segen. Dabei mühte er sich weit über seine Kräfte, aber diese Bemühungen waren von großem Erfolg gekrönt. An jenem denkwürdigen Fest der Geburt der seligsten Jungfrau widerhallte weithin im Heere immer wieder der Ruf: ,Ich habe gesündigt, ich habe gesündigt, ich habe gesündigt, Barmherzigkeit, o Herr!‘ Ja selbst die Irrgläubigen, Protestanten und andere erweckten mit tiefer Inbrunst den Akt der Reue und wurden nicht müde, Gott um Verzeihung der Sünden zu bitten!“

Retter in letzter Minute

Danach brach das Entsatzheer auf und erreichte nach dreitägigem Marsch am späten Abend des 11. September die Höhe des Kahlenbergs. Am frühen Morgen des 12. September feiert P. Marco auf dem Kahlenberg die heilige Messe. Dann spricht er, aus dem Ernst der entscheidenden Situation heraus, ein persönliches Gebet: „Herr, wir haben zwar deine Strafe verdient ... Aber du weißt, dass wir nur den Frieden wollen: den Frieden mit Dir, miteinander und mit allen … Wenn es hilfreich ist, gebe ich mich mit Freuden als Opfergabe hin. Ich erhebe meine Arme wie Moses, damit alle erkennen: es gibt keinen mächtigen Gott außer Dir!“

So begann die denkwürdige Schlacht, die Wien und wohl ganz Europa vor unübersehbaren Katastrophen bewahrte. König Sobieski, der Oberbefehlshaber, setzte das Heer in Bewegung mit den Worten: „Brechen wir mit Vertrauen auf unter dem Schutz des Himmels und dem Beistand der allerseligsten Jungfrau Maria!“ Mit dem uralten Schlachtruf: „Jesus, Maria, hilf!“, stürzte man sich in den Kampf gegen die Türken. Der Ausgang des Ringens blieb viele Stunden ungewiss.

P. Marco begleitete die kämpfenden Christen mit dem Kruzifix in der Hand, an dessen unterem Balken ein Bildnis der Schmerzhaften Muttergottes befestigt war, wobei der die Worte rief: „Sehet das Kreuz des Herrn, fliehet ihr feindlichen Mächte!“ Die ganze Schlacht hindurch segnete er das Heer und sprach den Soldaten Mut zu. 

Am Abend war Wien nach 62-tägiger Belagerung gerettet, der Vormarsch der Türken gestoppt, das christliche Abendland von einem jahrhundertelangen Druck befreit. Kara Mustafa und sein Heer flohen in Richtung Ungarn. 20.000 seiner Männer waren gefallen, das christliche Heer musste etwa 1000 bis 2000 Gefallene beklagen. Riesige Mengen an Kostbarkeiten wurden erbeutet – und als Wertvollstes 500 christliche Kinder, deren Eltern von den Türken erschlagen worden waren. 

Der Jubel über die Befreiung war unbeschreiblich, und das nicht nur in Wien. In Rom läuteten drei Tage lang die Glocken. Aus Dankbarkeit dehnte Papst Innozenz XI. das Fest Mariä Namen auf die ganze Kirche aus. König Sobieski schrieb dem Papst die historischen Worte „Venimus, vidimus - et Deus vicit!” - „Wir kamen, sahen und - Gott siegte!” Der Sieg war ein wahres Wunder, davon war auch P. Marco überzeugt.

„Marianische Staatsmystik“

Liebe Gläubige, die wunderbare Befreiung von Wien offenbart uns auf beeindruckendste Weise die Güte und Macht der Gottesmutter zugunsten ihrer bedrängten Kinder. Sie zeigt uns aber noch ein weiteres; nämlich eine der größten marianischen Traditionen der europäischen Geschichte, das, was Historiker eine marianische Staatsphilosophie oder Staatsmystik genannt haben. Gemeint ist die Hingabe der christlichen Herrscherhäuser an die himmlische Königin. Diese erkannten in ihr die eigentliche Herrscherin und weihten ihr darum ihre Völker, gaben sie ihr zu Eigen. In ihrem Auftrag sozusagen übten die christlichen Herrscher ihre Regentschaft aus, zum Segen für die Völker. Und darum war es auch ganz natürlich und selbstverständlich, in allen Sorgen und Nöten zur himmlischen Königin zu eilen und alle Hilfe vertrauensvoll von ihr zu erwarten. Das Haus Habsburg war ganz von dieser marianischen Tradition geprägt. Mariazell war das geistige Zentrum der Monarchie, zu dem die Kaiser immer wieder Zuflucht nahmen. Davor war es der hl. König Stephan von Ungarn, der sein Reich Maria weihte.

Unsere einzige Hoffnung!

Von dieser urkatholischen Glaubensüberzeugung sollen auch wir in der heutigen Zeit lernen! Leider haben sich die Völker meilenweit von diesem marianischen Ideal entfernt. Sie haben die milde Herrschaft Christi und seiner hochheiligen Mutter zurückgewiesen, zu ihrem größten Schaden, der heute immer dramatischer zutage tritt.

Doch an uns – gläubigen Katholiken – liegt es, das glorreiche Beispiel unserer Vorfahren nachzuahmen! Die Not der heutigen Zeit ist vielleicht größer denn je, die Gefahren bedrohlicher: Wir erleben eine schleichende Islamisierung Europas, die die abendländische Christenheit existentiell bedroht, zudem drohen die massiven Globalisierungsbestrebungen zu einer kommunistischen Weltherrschaft hinzuführen, ganz abgesehen vom unaufhaltsamen Zusammenbruch in der Kirche, um nur einige der gegenwärtigen Übel zu nennen.

Diese Nöte sollen uns geradezu drängen, voller Vertrauen zur Retterin der Christenheit zu eilen, erfüllt von kindlicher Liebe und tapferer Bereitschaft, für unsere Königin zu kämpfen, so wie es viele heldenhafte Vorbilder vor uns getan haben.

In Fatima sagte uns die Gottesmutter klar und eindringlich, was wir zu tun haben. Sie nannte die letzten Rettungsmittel, die sie uns geben möchte: den Rosenkranz und ihr Unbeflecktes Herz! Heute wollen wir sie bitten, sie möge uns helfen, eifriger denn je ihre Bitten zu erfüllen!

Beten wir treu den Rosenkranz! Tun wir ernsthaft Buße! Beteiligen wir uns, soweit wie nur möglich, auch an den öffentlichen Rosenkränzen und versuchen wir andere dafür zu gewinnen! Auf diese Weise haben unsere Vorfahren immer das Erbarmen Gottes und den Schutz Mariens erfleht und erlangt. Das ist so offensichtlich. Es gibt darum keinen Grund, warum wir es heute anders machen sollten.

Wenn wir bestrebt sind, mit der Gnade Gottes unser Bestes zu geben, dann dürfen wir zuversichtlich hoffen, dass die Zeit nicht mehr allzu fern ist, in welcher die himmlische Königin ihre glorreichen Siege erneuern wird, die Völker wieder zu ihr zurückkehren und die heiligsten Herzen Jesu und Mariä in ihnen glanzvoll herrschen werden.

Mit priesterlichem Segensgruß